Liebeskummer: 15 Tipps, wie du ihn schnell loswirst

von  Niklas Löwenstein

“Andere Väter haben auch schöne Söhne”, ist der Lieblingsspruch eines Bekannten, wenn in seinem Umfeld mal wieder jemand an Liebeskummer leidet. Klar soll der Spruch aufmuntern, aber ganz ehrlich: Wenn du so richtig unter Liebeskummer oder Trennungsschmerz leidest, hilft dir so ein Spruch einfach gar nicht. Liebeskummer wird man gar nicht so einfach wieder los. Und vor allem brauchst du die richtigen Strategien, um ihn zu überwinden und dich mit Freude in den nächsten Flirt zu stürzen.

Was ist eigentlich Liebeskummer?

Unter Liebeskummer verstehen wir all die unschönen Emotionen, die aufkommen, wenn unsere romantischen Gefühle nicht erwidert werden oder eine Beziehung einseitig endet. Das heißt: Liebeskummer kannst du sowohl am Ende einer Beziehung erleben als auch, ohne dass ihr jemals in einer Beziehung wart! Die Gefühlslage ist in beiden Fällen ähnlich: Du schwankst zwischen Sehnsucht, Nervosität, Frustration, Beunruhigung, Wut, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. 

Liebeskummer ist also grundsätzlich eine Mischung von Emotionen, die uns mal mehr und mal weniger stark beeinflussen. Manche Menschen erleben kaum oder sogar nie in ihrem Leben Liebeskummer. Andere Menschen erleben ihn über mehrere Monate hinweg. Wie lange oder wie intensiv eure Beziehung vorher war (falls es überhaupt eine gab) sagt übrigens nichts über die Intensität und Dauer von Liebeskummer aus.

15 Anzeichen für Liebeskummer: So erkennst du, ob du unter Liebeskummer leidest

Liebeskummer macht sich durch eine Kombination verschiedener Symptome bemerkbar. Nicht jede Person erlebt dabei jedes Symptom gleich stark. Besonders häufige Merkmale von Liebeskummer sind:

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    Schlaflosigkeit oder unruhige Nächte
  2. 2
    Kopfschmerzen oder ein Engegefühl in der Brust
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    Rastlosigkeit
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    Appetitverlust
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    Übelkeit
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    Erröten – bis hin zu fiebriger Haut
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    Herzklopfen und Pulsrasen beim Gedanken an die Person
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    Schwindelanfälle oder weiche Knie beim Treffen der Person
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    Heulkrämpfe oder zumindest das Gefühl, gleich in Tränen auszubrechen
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    Stimmungsschwankungen
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    Zwanghaftes oder irrationales Verhalten
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    Der Versuch, alles im Umfeld zu kontrollieren
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    Konzentrationsschwierigkeiten
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    Tagträumerei und Fantastereien über deinen Angebeteten oder deine Angebetete
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    Vergesslichkeit

In der extremen Form kann Liebeskummer sogar eine Depression auslösen oder Selbstmordgedanken schüren.

All diese Symptome werden durch unsere Hormone verursacht. Denn wenn wir unglücklich verliebt sind, spielen unsere Hormone verrückt. Wenn wir verliebt sind, werden Dopamin, Oxytocin und Noradrenalin ausgeschüttet. Bei Liebeskummer kommt zusätzlich noch Cortisol dazu. Kein Wunder, dass wir zwischen Aufregung, rosaroter Brille und Hibbeligkeit kaum einen klaren Gedanken fassen können!

Liebeskummer und Limerenz

Übrigens unterscheiden englische Muttersprachler Liebeskummer (love sickness) von Limerenz (limerence).

Der Begriff Limerenz wurde von Dorothy Tennov geprägt. Limerenz ist eine extreme Form der Verliebtheit, die auch wesentlich länger anhalten kann als herkömmlicher Liebeskummer.

Umgangssprachlich können wir Limerenz mit Besessenheit umschreiben. Sie tritt vor allem auf, wenn ihr noch überhaupt keine Beziehung hattet. Dennoch dreht sich bei dir alles nur noch um die angebetete Person: Du hoffst sehnsüchtig darauf, dass deine Gefühle erwidert werden und lebst gleichzeitig in einer extremen Angst vor Zurückweisung. Deine rosarote Brille lässt nicht zu, dass du auch nur den kleinsten negativen Aspekt an der angebeteten Person siehst. Wenn du mit deiner “großen Liebe” zusammen bist, kannst du dich kaum konzentrieren, bist schüchtern und unsicher. Im Nachhinein ärgerst du dich ungemein darüber, dass du dich falsch verhalten hast und deshalb bei deinem Werben wieder nicht weitergekommen bist. Vielleicht schiebst du auch anderen Menschen die Schuld in die Schuhe, dass ihr beide immer noch nicht zusammen gekommen seid. 

Die Symptome zwischen Liebeskummer und Limerenz unterscheiden sich also nicht grundlegend. Limerenz ist eine verstärkte Form des Liebeskummers und kann sogar bis hin zu Stalking reichen.

Wie lange leidet man unter Liebeskummer?

Einige Menschen leiden nur sehr kurz unter Liebeskummer, andere Menschen haben länger damit zu kämpfen. Und gerade denjenigen Menschen bringt ihr Umfeld häufig wenig Empathie entgegen. “Das Leben geht weiter”, hören wir stattdessen.

Das hilft natürlich überhaupt nichts. Falls bei dir der Liebeskummer schon in Limerenz umschlägt, hast du vermutlich sogar noch länger mit den Symptomen zu kämpfen. Normal ist, dass der Liebeskummer einige Wochen anhält. Jedoch sollte dann zumindest nach und nach eine Besserung in Sicht kommen.

Warum fühlt sich Liebeskummer so schlimm an?

Liebeskummer fühlt sich so schlimm an, weil wir unseren Hormonen hilflos ausgeliefert sind. Genauso wenig, wie wir unsere Hormone in der Phase der Verliebtseins kontrollieren können, können wir das bei einem Liebeskummer.

Besonders hart ist es, wenn wir aus unserem Umfeld dann noch blöde Sprüche bekommen oder gar jemand anfängt, den alten Schlager zu singen: “Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling…” Da wird der Kummer vermutlich gleich noch stärker.

Denn wäre es so einfach, hättest du ja keinen Liebeskummer. Liebeskummer haben wir vor allem direkt nach einer Trennung oder wenn uns bewusst wird, dass unsere Angebetete oder unser Angebeteter unsere Gefühle nicht erwidert. Irgendwie hoffen wir vielleicht immer noch, dass es doch noch was wird. Oder wir können uns einfach kein gutes Leben ohne diesen Menschen vorstellen. 

Und obwohl du körperlich unter Liebeskummer leiden kannst, gibt es keine Pille, die du schlucken könntest, um ihn von jetzt auf gleich los zu sein. 

Kann man von Liebeskummer krank werden?

Liebeskummer an sich ist kein Virus, der deinen Körper krank macht. Nichtsdestotrotz kannst du von Liebeskummer krank werden: Der Hormoncocktail führt nämlich einerseits zu ungesunden Lebensweisen und kann andererseits auch direkt unser Immunsystem schwächen. 

Wenn du deine gesunden Routinen schleifen lässt, wirkt sich das nicht sofort auf deine Gesundheit aus. Mit der Zeit aber wird sich deine Nachlässigkeit bemerkbar machen: Vielleicht trinkst du viel zu wenig, oder du isst nicht gesund genug und verlierst deshalb deine Energie. Auch Bewegungs- und Schlafmangel wirken sich natürlich auf deinen Körper aus. Er wird schwächer und damit auch anfälliger für Erreger. 

Das Immunsystem kann außerdem nicht immer gut mit den hormonellen Schwankungen in deinem Körper umgehen. Es hat so viel mit dem Hormonausgleich zu tun, dass weniger Energie für die Abwehr von Erregern zur Verfügung steht.

Liebeskummer macht also nicht grundsätzlich krank. Er kann aber auf Umwegen dazu führen, dass du anfälliger bist für Krankheiten. Und wenn du dir in dieser Situation einen Virus oder Bakterien einfängst, kann dein Körper den Erregern wenig entgegensetzen. Zusätzlich zum Liebeskummer bist du dann auch noch tatsächlich krank.

15 Tipps, wie du Liebeskummer überstehst

Egal, ob du zum ersten Mal unter Liebeskummer leidest oder ob du schon mehrfach durch Liebeskummer hindurch musstest: Es gibt Strategien, wie du diese Phase möglichst gut überstehst.

1.) Brich den Kontakt ab

Melde dich nicht mehr bei deiner Ex-Partnerin oder deinem Ex-Partner (oder der angehimmelten Person). Wenn die Person dich anruft, kannst du sie entweder ignorieren und eine kurze Nachricht hinterherschicken, oder das Telefongespräch so kurz wie möglich halten. Das ist allerdings gar nicht immer einfach. Besonders, wenn ihr Arbeitskollegen seid oder wegen gemeinsamer Freunde viel Zeit miteinander verbringt, lässt sich der Kontakt nicht von heute auf morgen auf Null reduzieren. Und manchmal lässt es sich auch nicht verhindern, dass du selbst den Kontakt wieder aufnimmst. In diesen Fällen gilt: Halte den Kontakt so kurz und so sachlich wie möglich. Asynchrone, also zeitversetzte, Kommunikation ist sinnvoller als ein direktes Gespräch. Je unpersönlicher, desto besser.

In vielen Fällen ist es eigentlich nicht nötig, jemanden direkt zu kontaktieren. Du kannst häufig genauso leicht alle nötigen Infos von anderen Menschen erhalten oder diese mit bestimmten Aufgaben betrauen.

Wie radikal du beim Kontaktabbruch bist, kommt sehr darauf an, wie lange du schon unter dem Liebeskummer leidest und wie stark er den Rest deines Lebens beeinflusst. Natürlich spielt auch eine Rolle, ob ihr vorher ein Paar wart oder nicht und ob ihr vielleicht sogar gemeinsame Kinder habt. 

Falls ihr in derselben Firma arbeitet, kann ein Jobwechsel helfen, Abstand zu gewinnen. Natürlich ist das schon ein recht extremer Schritt und deshalb nicht die erste Wahl, um Liebeskummer zu überwinden. Falls du aber einfach nicht davon los kommst, deinen Vorgesetzten oder deine Vorgesetzte (oder ein Teammitglied) vergeblich anzuhimmeln, kann zumindest ein Wechsel in ein anderes Team sinnvoll sein.


Folgende Gründe sind okay, um deine angebetete Person zu kontaktieren

Folgende Gründe sind eigentlich eher vorgeschoben. Finde einen Weg, die Person nicht zu kontaktieren

  • Dein Angebeteter oder deine Angebetete steht in der Firmenhierarchie über dir und kontaktiert dich direkt. Halte deine Antwort so kurz und sachlich wie möglich.
  •  Deine angehimmelte Person hat Geburtstag. Schreib ihr eine Nachricht, wie du sie auch an deinen Großonkel schicken würdest.
  • Es ist ein allgemeiner Festtag und es gibt niemanden sonst in deinem Umfeld, der eine gemeinsame Nachricht schicken kann. 
  • Deine angehimmelte Person hatte einen Unfall. Melde dich kurz und wünsche gute Besserung.
  • Du schuldest deinem Schwarm Geld. Frag per SMS nach den Kontodaten und überweise es. Eine persönliche Übergabe ist zu vermeiden.
  • Ihr habt gemeinsame Kinder und besprecht euch diesbezüglich. Legt einen Ablauf fest, an den ihr euch halten könnt, so dass die Treffen oder Gespräche kurz und effizient sind.
  • Du bist der oder die Vorgesetzte und kontaktierst die angebetete Person, obwohl andere Menschen im Unternehmen die Aufgabe genauso gut erledigen können.
  • Deine angehimmelte Person hat Namenstag oder ein anderes nicht so wichtiges Jubiläum. Melde dich einfach nicht.
  • Es ist ein allgemeiner Feiertag, zu dem ihr euch beieinander meldet. Du verbringst ihn mit anderen Personen. Lass eine dieser anderen Personen deinem Schwarm liebe Grüße ausrichten.
  • Nach einem Unfall braucht die angehimmelte Person Hilfe. Biete dich nicht von dir aus an, sondern vermittle lieber die Hilfe anderer Menschen.
  • Dir ist langweilig.
  • Du hattest einen schlechten Tag.
  • Das Lieblingsteam deiner angebeteten Person hat gespielt und du kommentierst das Spiel.
  • Du hattest einen guten Tag.
  • Du hast einen tollen Film gesehen oder ein Lied gehört und willst darüber sprechen. Tausche dich mit anderen Menschen aus.
  • Du brauchst Wissen oder Hilfe auf dem Fachgebiet deiner angehimmelten Person. Es gibt bestimmt noch andere Fachpersonen auf dem Gebiet!
  • Ihr seid eine Fahrgemeinschaft. Okay, das ist ein Grenzfall. Es mag Situationen geben, in denen du die Fahrgemeinschaft nicht auflösen kannst. In anderen Situationen geht das aber ganz gut. Hilfreich können zum Beispiel Homeoffice oder abweichende Dienstpläne sein.
  • Posts auf Social Media brauchst du grundsätzlich nicht zu beantworten – selbst, wenn du persönlich erwähnt wurdest. Falls es wirklich wichtig wäre, hättet ihr schließlich auch noch andere Kommunikationskanäle.
  • Ihr müsst Gegenstände übergeben. Frag einen gemeinsamen Freund, ob er Kurier spielen kann, oder schick ein Paket.

2.) Kein Stalking!

Ist dein Schwarm in den Sozialen Medien aktiv? Wie häufig schaust du nach, was dort neu gepostet wird? Und wie häufig gibt dir das ein mieses Gefühl? Abstand zu gewinnen heißt nicht nur, dass du die direkte Kommunikation einschränkst. Auch das “nur mal schnell nachschauen” solltest du sein lassen. Denn schnell wird daraus eine ständige Überwachung! 

Ich habe übrigens einen ganz einfachen Trick, um deine Zeit auf den Sozialen Medien herunter zu schrauben: Lösch die Apps vom Handy. Und am Rechner loggst du dich aus, wenn du eine Seite verlässt. So musst du dich erst wieder einloggen, bevor du das nächste Mal das Netzwerk besuchst. Dieser kleine Zwischenschritt unterbricht den Automatismus, mal eben die Seite zu öffnen. So gewinnst du eine Sekunde, in der du bewusst entscheiden kannst, ob du wirklich jetzt wieder das Netzwerk öffnen willst.

Falls du gar nicht auf Soziale Medien verzichten kannst, ändere die Einstellungen, so dass du über Neuigkeiten deiner oder deines Angebeteten nicht mehr informiert wirst. Oder wechsle auf ein Netzwerk, auf dem du die andere Person nicht triffst.

3.) Beobachte deine Gedanken

Hast du eigentlich schon gemerkt, wie häufig deine Gedanken um diesen einen besonderen Menschen kreisen? Häufig merken wir zum Beispiel gar nicht, dass wir immer wieder von einer bestimmten Person sprechen, bis wir von unserem Umfeld darauf aufmerksam gemacht werden. Besonders peinlich war das natürlich zu Teenie-Zeiten, wenn unsere eigenen Eltern uns auf unsere Schwärmerei aufmerksam machten, die wir uns selber gar nicht eingestehen wollten…

Der Großteil unserer Gedanken kommt ganz unkontrolliert in unser Gehirn. Oder denkst du etwa bewusst darüber nach, bevor deine Hand schon wieder in die Chipstüte wan–STOP! 

Automatisierte Handlungen zu unterbrechen ist schwierig. Der erste Schritt dahin ist, die eigenen Gedanken bewusster wahrzunehmen. Ich welchen Situationen denkst du ganz automatisch an den oder die Angebetete? Kannst du diese Situationen umgehen oder bewusst mit anderen Gedanken füllen? Wenn du zum Beispiel jedes Mal beim Kaffeetrinken an das letzte Treffen zurückdenken musst, probier doch mal aus, ob es dir mit einem Tee besser geht! Oder lies beim Kaffeetrinken die Zeitung oder hör einen Podcast.

4.) Lass deiner Kreativität freien Lauf!

Singen, malen, tanzen, ein Instrument spielen, basteln, töpfern, schneidern. Von Origami bis Ostereier verzieren, von Rap bis Rapsfelder malen, von Wintermantel nähen bis Windlichter gestalten: Wir alle haben eine kreative Ader! Es geht ja nicht darum, deine Erzeugnisse danach für großes Geld zu verkaufen. Du musst also nicht perfekt sein. Im Gegenteil. Probiere etwas aus, das du immer mal machen wolltest. Lass den Perfektionismus stecken und mach einfach. Kreativität ist nicht nur Ablenkung. Sie ist ein Weg, sich selbst besser kennenzulernen. Wenn du darüber die andere Person vergisst, ist das umso besser!

5.) Hör deine Lieblingsmusik

Ja, ausdrücklich darfst du auch Herzschmerzmusik hören, wenn du sie genießt. Achte darauf, wie es dir vorher und nachher geht: Verstärkt die Musik den Herzschmerz oder hilft sie dabei, ihn loszulassen? Sinnvoll ist es, Musik zu hören, die dich glücklich macht. Fühlst du dich bei und nach dem Hören ausgeglichener, fröhlicher und leichter? Dann hast du deine Musik gefunden. Eine Bekannte von mir hört bei mieser Laune zum Beispiel immer möglichst schnelle Tanzmusik: Wiener Walzer, Quickstep und so. “Da kann ich einfach nicht anders als tanzen, und beim Tanzen kann ich keine schlechte Laune haben”, sagt sie. Was auch immer deine Musik ist: Genieße sie! 

6.) Iss gesund und trink genug (Wasser!)

Je weniger Gedanken wir auf unsere Nahrung verwenden, desto ungesünder essen wir: Zum einen neigen wir zur schnellen Fertiglösung statt selber zu kochen, zum anderen essen wir zu unregelmäßig. Das schwächt deinen Körper auf Dauer; es macht aber auch schlechte Laune, weil es die Hormonschwankungen im Körper noch begünstigt. 

Über Wasser als Wundermittel gibt es ganze Bücher. Achte darauf, genug zu trinken und vor allem mehrmals über den Tag verteilt. Alkohol verstärkt unsere Gefühle. Wenn du also schon niedergeschlagen bist, lass lieber die Finger davon. Alkoholische Getränke werden dir nicht helfen, dich besser zu fühlen.

7.) Schlaf regelmäßig

Wenn sich deine Hormone endlich wieder einpendeln sollen, hilft regelmäßiger und ausreichender Schlaf. Eine gesunde Routine ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manche Menschen stehen lieber früh auf und gehen früh schlafen. Andere sind typische Eulen. Beides ist durchaus okay, solange du dich damit wohlfühlst.

Vermeide in jedem Fall extreme Ausreißer – erst Recht, wenn der einzige Grund ist, dass du dich nicht vom Streaming-Dienst deiner Wahl losreißen konntest oder – siehe oben – deinen Schwarm auf sozialen Netzwerken überwacht hast.

8.) Raus in die Sonne!

Unabhängig von der Jahreszeit hilft Sonnenlicht gegen miese Stimmung. Ob du dich mit einem Buch in den Park setzt, eine Runde spazierst oder Gartenarbeit erledigst, ist zweitrangig. Wichtig ist, dass du dich dem Tageslicht aussetzt. Denn das kurbelt nicht nur die Produktion von Vitamin D im Körper an, sondern beugt auch Stimmungstiefs vor.

9.) Meditiere

Wenn du bisher schon regelmäßig meditiert hast, führe deine Routine fort! Falls du bisher mit Meditation nichts anfangen konntest, mach dich gern im Internet auf die Suche. Es gibt viele Seiten mit kostenlosen Meditationen zu fast allen Themen. Und falls du auf die klassische Meditation nicht so stehst, fass den Begriff doch einfach weiter! Meditation kann jede Tätigkeit sein, bei der du dich vollkommen auf dich fokussierst und Körper und Gedanken in Einklang bringst. Schwimmen, Laufen oder Surfen können genauso Meditation sein wie Singen, Malen oder viele andere kreative Beschäftigungen. 

Bestimmt ist dir schonmal aufgefallen, wie versunken Kinder puzzeln oder mit ihren Bausteinen bauen können. Sie konzentrieren sich nur auf diese eine Sache. In gewisser Weise meditieren sie. Und genau das kannst du auch.

10.) Verbringe Zeit mit Freundinnen und Freuden

Falls du mit deiner angebeteten Person den selben Freundeskreis teilst, kann es schwierig werden, sich nur mit einem Teil der Gruppe zu treffen. Vielleicht gibt es aber auch Freundschaften, die du vernachlässigt hast, weil sie nicht zu deinem Schwarm passen? Genau diese Freundschaften solltest du jetzt wieder aufleben lassen. 

Verbringe Zeit mit Menschen, die dir wirklich guttun. Such dir keine Energiefresser, sondern Leute, die aus deiner Anwesenheit genauso viel Freude ziehen wie du aus ihrer. 

11.) Lass deine Hobbys wieder aufleben

Gerade, wenn du bestimmte Hobbys wegen deines oder deiner Angebeteten aufgegeben hast, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, sie wieder aufzunehmen (außer es handelt sich dabei um eine Sucht wie Rauchen oder Alkohol!).

Am besten ist es, wenn du das Hobby auch direkt mit Freundinnen oder Freunden verknüpfst: So erlebst du gleich einen doppelten gute-Laune-Boost!

12.) Lies gute Bücher

Wie groß ist eigentlich dein Stapel ungelesener Bücher? Der darf jetzt ordentlich schrumpfen. Fang am besten mit etwas an, auf das du wirklich Lust hast. Das Fachbuch, das du aus Weiterbildungsgründen “immer mal lesen wolltest”, kannst du später auch noch lesen. 

Falls du wirklich keinen Stapel ungelesener Bücher zu Hause hast, geh in die nächste Bücherei. Du kannst stöbern, reinschnuppern, ausleihen und sparst dabei auch noch Geld.

Übrigens: Auch Hörbücher gelten als Bücher!

13.) Schau deine Lieblingsfilme

Wie bei den Hobbys gilt auch hier: Magst du bestimmte Filme, die du in letzter Zeit nicht gesehen hast, um dich für deinen Angebeteten oder deine Angebetete zurechtzubiegen? Dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um diese Filme mal wieder zu sehen – natürlich, ohne deine selbst gesetzten regelmäßigen Schlafzeiten zu arg zu verletzen!

Verbinde das Filmschauen gerne mit dem Treffen von Freunden. Wenn ihr den Film nicht bei dir schaut, bekommst du außerdem noch ein wenig Bewegung und du kannst gleich hinter drei Punkte einen Haken machen!

14.) Gönn dir etwas!

Du wolltest eigentlich schon lange mal wieder ins Konzert, ins Theater oder zu einer Massage gehen? Dann los! Niemand hält dich zurück. Lass es dir gut gehen. Du hast es verdient. Wir alle haben es verdient, dass es uns gut geht. Egal, ob wir in unserer Traumbeziehung sind oder unglücklich verliebt.

15.) Geh unter Leute

Auch jenseits des bereits existierenden Freundeskreises gibt es nette Menschen. Geh unter Leute; lern neue Menschen kennen. Du musst dich ja nicht direkt neu verlieben. Such einfach erstmal nach Menschen, mit denen du gerne Zeit verbringst oder mit denen dich ein Hobby oder der gleiche Musikgeschmack verbindet.

Was kann ich tun, wenn der Liebeskummer nicht weggeht?

Liebeskummer braucht leider Zeit. Wenn du gerade mittendrin steckst, ist das vermutlich keine schöne Aussicht. Und es ist auch normal, dass es immer mal wieder Rückschläge gibt und deine Gefühle wieder aufleben, obwohl du doch eigentlich dachtest, du seist schon längst darüber hinweg. Eine Freundin fühlte sich immer an ihren Ex-Partner erinnert, wenn sie ein bestimmtes Parfum riecht. Es dauerte Monate, bis sie verinnerlicht hatte, dass noch mehr Menschen diesen Geruch tragen. So kann es auch dir gehen. In bestimmten Situationen kommen die Erinnerungen und damit auch der Liebeskummer wieder hoch. 

Bei Frauen ist es außerdem normal, dass der weibliche Zyklus in verschiedenen Phasen verschiedene Hormone verstärkt ausschüttet. Das kann ebenfalls dazu führen, dass du an manchen Tagen empfänglicher für Herzschmerz bist als an anderen Tagen.

Einerseits ist Liebeskummer also normal. Andererseits gibt es allerdings Momente, in denen du professionelle Hilfe brauchst. Das ist selbstverständlich der Fall, wenn du darüber nachdenkst, dich selbst zu verletzen. Aber auch, wenn du merkst, dass du in eine Depression abrutschst oder du deinen Alltag nicht mehr bewältigen kannst, solltest du dir von Profis helfen lassen. 

Ein Profi kann dich darin unterstützen, schädliche Verhaltensmuster aufzudecken und diese durch positive Routinen zu ersetzen, Notfallstrategien für Rückfälle zu entwickeln und Fähigkeiten zu entwickeln, Beziehungen positiv zu gestalten und eventuelle Trennungen ohne langfristige Schäden zu überstehen. Und mit dieser Aussicht gehst du auch gleich viel entspannter in den nächsten Flirt.

Niklas Löwenstein


Niklas Löwenstein ist ein erfahrener Beziehungs-Coach, erfolgreicher Autor mehrerer Beziehungsratgeber und gefragter Interviewpartner in Radio- und Printmedien. Gemeinsam mit seinem Coaching-Team aus erfahrenen Paar- und Sexualtherapeuten hat er auf Lovomi.de eine breite Auswahl an Online-Kursen entwickelt, die bereits über 60.000 Menschen dabei geholfen haben, ihre Beziehungen zu stärken.
Seit über 10 Jahren begleitet er Paare und Einzelpersonen auf ihrem Weg, auch aus schwierigsten Situationen wieder zurück auf „Wolke 7“ zu finden.

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