Kosten einer Paartherapie – Kostenrechner und Alternativen

von  Niklas Löwenstein

Wer eine Paartherapie machen möchte, erhofft sich davon eine Besserung der momentanen Paarbeziehung. Doch die Paartherapie-Kosten sind für viele Paare ein Argument gegen eine Paarberatung oder ein Paarcoaching. In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie sich die Kosten für die Paartherapie zusammensetzen, ob diese vielleicht von deiner Krankenkasse übernommen wird und welche anderen Optionen jenseits der Paartherapie es gibt. Außerdem kannst du mithilfe meines Kostenrechners herausfinden, wie hoch die Kosten einer Paartherapie in eurem Fall vermutlich werden.

👉 Hier geht's zum Kostenrechner

Wie hoch sind die Kosten einer Paartherapie?

Wie teuer eine Paartherapie wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Es gibt Paare, die nur wenige Sitzungen absolvieren, sozusagen, um den Stein ins Rollen zu bringen. Andere Paare lassen sich über einen längeren Zeitraum begleiten. Dazu kommen unterschiedliche Stundensätze der Therapeutinnen und Therapeuten und unterschiedliche Staffelpreise bei der Buchung von Stundenpaketen. Die Stundensätze für Paartherapien liegen zwischen 90 und 200 Euro. Manchmal wird auch eine Ratenzahlung angeboten oder es erfolgt eine monatliche Abrechnung statt einer einzigen Schlussrechnung. Die Frage ist außerdem, inwieweit eure Krankenkasse die Paartheapie-Kosten übernehmen könnte. Und schließlich gibt es auch noch Beratungsstellen von Sozialvereinen oder kirchlichen Einrichtungen. Diese haben oftmals viel niedrigere Preise als freie Praxen. Besonders seit der Corona-Pandemie gibt es außerdem auch online-Sprechstunden, die in manchen Praxen weniger kosten als Vor-Ort-Termine. In anderen Praxen werden online- und offline-Termine mit demselben Stundensatz berechnet. Und dann kommt noch die Frage dazu, ob die Stunden mit Mehrwertsteuer abgerechnet werden oder ob die Mehrwertsteuer wegen der Kleinunternehmensregelung wegfällt.

Eine pauschale Antwort, mit welchen Kosten ihr für eine Paartherapie rechnen müsst, gibt es also leider nicht. Denn es gibt keinen festgelegten Gebührensatz. Die Therapeutinnen und Therapeuten entscheiden selber, welche Stundensätze sie verlangen.

Wie teuer ist eine Scheidung?

Leichter ausrechnen lässt sich der finanzielle Aufwand einer Scheidung (abgesehen von der emotionalen und zeitlichen Belastung): Die Kosten steigen mit dem Nettoeinkommen und eurem Vermögen (weil sich dadurch der Verfahrenswert erhöht). Bei einem durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen von etwa 5500 Euro für eine Familie mit einem Kind (laut Statistischem Bundesamt) musst du mit Scheidungskosten von mindestens 3200 Euro rechnen. Allerdings musst du in der Folge beachten, dass das Familieneinkommen halbiert wird, während die Kosten (2 Wohnungen statt einer, 2 Haushalte etc.) sich verdoppeln können. 

Hoffentlich motivieren dich diese Zahlen zu Scheidungskosten, doch erst nochmal zu versuchen, das Geld lieber in deine Beziehung statt in deine Trennung zu investieren. Und da ist Paartherapie für manche durchaus ein gängiger Weg. Wichtig ist dabei allerdings eines: Paartherapie klappt nur, wenn beide das wollen!

Wann ist eine Paartherapie sinnvoll?

Es reicht nicht, wenn du allein voll motiviert bist und dein Lieblingsmensch dagegen überhaupt keinen Grund sieht, irgendetwas zu ändern. Dann wird die Paartherapie nach hinten losgehen. Nehmen wir an, du schlägst ein Beziehungscoaching vor, und dein Lieblingsmensch willigt ein, bringt aber keine große Motivation mit. Du wirst dich dann schnell rechtfertigen müssen, warum ihr eure Zeit überhaupt damit verplempert. Vielleicht bekommt ihr auch gegenseitig das Gefühl, dass es ja jeweils nur am Gegenüber liegt, dass eure Beziehung so mies läuft. Paartherapiesitzungen können schnell zu Schuldgefühlzuweisungen führen – selbst, wenn ihr mit gutem Vorsatz dorthin geht. Während der Sitzung kann der Therapeut oder die Therapeutin vielleicht noch moderieren. Aber spätestens, wenn ihr die Praxis verlasst, seid ihr auf euch gestellt. Seid ihr dann beide motiviert genug, euch auf den Prozess einzulassen und Dinge im Alltag zu ändern? Oder wird die Therapie nur ein weiterer Streitpunkt?

Falls du das Gefühl hast, dass du etwas ändern willst, aber du nur schon den nächsten Streit provozierst, wenn du das Wort “Paartherapie” nur in den Mund nimmst, ist ein anderer Weg vielleicht sinnvoller für dich.

Denn es ist durchaus möglich, dass du deine Beziehung stärkst, den gegenseitigen Respekt und die Zuneigung zueinander wieder entfachst und damit die Qualität eurer Partnerschaft verbesserst, ohne dass du deinem Lieblingsmenschen überhaupt von deinem Plan erzählst. Du hast es tatsächlich in der Hand, ganz ohne die Zustimmung deines Partners oder deiner Partnerin.

Alternative zur Paartherapie

Der Prozess ist natürlich nicht von heute auf morgen erledigt; und ohne Anleitung wirst du vermutlich lange im Dunkeln stochern. Aber wenn du bereit bist, über mehrere Wochen hinweg eurer Beziehung wirklich eine Chance zu geben, kann ich dir bei der Umsetzung helfen. Mein Momentum-Programm richtet sich genau an Menschen wie dich: So, wie die Beziehung jetzt ist, gibt sie dir nichts mehr. Warum würdest du sonst einen Artikel über die Kosten bei Trennungen und Scheidungen lesen!? Aber spür doch mal in dich hinein: Ist die Trennung wirklich das, was du willst, oder willst du nicht eigentlich viel lieber zurück zu der liebevollen, romantischen, vertrauensvollen und leidenschaftlichen Beziehung, die ihr mal hattet?

Gib dir selbst einen Stoß und teste unverbindlich mein Momentum-Programm. Es hat schon vielen tausend Menschen geholfen. 

Wer bietet Paartherapien an?

Achtung: Der Begriff “Paartherapie” ist nicht geschützt. Es können sich also alle so nennen – egal, welche Aus- oder Weiterbildung sie gemacht haben oder ob sie nur mal ein Sachbuch gelesen haben. 

Es ist deshalb wichtig, sich zu informieren: Seriöse Praxen geben Auskunft darüber, welche Aus-, Fort- und Weiterbildungen die jeweiligen Personen absolviert haben und welche Spezialisierungen (zum Beispiel auf Familientherapie mit Kindern oder Sexualtherapie) sie gemacht haben.

Der Begriff “Psychotherapeut” ist dagegen ein geschützter Begriff. Es gibt Psychotherapeutinnen und -therapeuten, die Paartherapien anbieten; es gibt aber auch welche, die keine Paartherapien im Portfolio haben. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten haben eine entsprechende Zulassung zur Psychotherapie erlangt, nachdem sie Psychologie oder Medizin studiert haben. 

Gerade in sozialen Einrichtungen werden Paarberatungen oder Eheberatungen auch von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern übernommen. In kirchlichen Einrichtungen übernehmen manchmal auch Geistliche die Beratung. Diese Beratungen bei kirchlichen oder sozialen Einrichtungen sind übrigens häufig preiswerter, allerdings in der Anzahl der Stunden gedeckelt. Es kann also sein, dass ihr dort zwar einen ersten Anlaufpunkt findet, aber keine fortdauernde Beratung.

Letztendlich ist die Ausbildung aber nur ein Hinweis darauf, in welche Richtung die entsprechenden Menschen sich spezialisiert haben. Viel wichtiger ist, dass du und dein Lieblingsmensch beide mit der Person klar kommt. Wenn die Chemie nicht stimmt, nützt auch die beste Ausbildung nichts.

Paarberatung wird unter anderem von folgenden Eheberatungsstellen von Sozialvereinen angeboten.

Wie finde ich die richtige Paartherapie?

Ich habe es oben schon erwähnt: Die Ausbildung der entsprechenden Fachpersonen ist zwar wichtig, letztendlich aber nicht alles. Ihr müsst auch persönlich zueinander passen. Das könnt ihr herausfinden, indem ihr vorher schon mal online stöbert: Viele Praxen haben mittlerweile einen Blog, auf dem ihr querlesen könnt. So findet ihr heraus, welche Themen in dieser Praxis besonders wichtig sind, welche Grundsätze hinter der Paartherapie stehen und ob euch die Herangehensweise passt. Manche Paartherapeutinnen und Paartherapeuten haben sogar eigene Youtube-Kanäle oder Podcasts. Wenn du dir einen Eindruck vermittelt hast, nimmst du Kontakt auf.

Letztendlich gilt aber immer: Auch die beste Vorbereitung kann euch nicht davor schützen, dass es persönlich dann doch nicht passt.

Macht euch in diesem Fall keinen Vorwurf. Wenn es doch nicht passt, geht offen damit um und sucht euch jemand anderen. 

Folgende Aspekte solltet ihr bei der Wahl eurer Therapeutin oder eures Therapeuten berücksichtigen: 

Wartezeiten:

Gerade ausgebildete Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten haben häufig lange Wartezeiten. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass diese Personen eine Kassenzulassung haben und deshalb von recht vielen Menschen angefragt werden. Bei anderen Eheberatungsstellen sind die Wartezeiten unter Umständen kürzer.

Logistik:

Wie gut kommt ihr zu den Terminen? Wie viel Aufwand bedeuten die Fahrtwege und eventuell die Koordination der Kinderbetreuung? Ist die Logistik zu kompliziert, wird die ganze Therapie häufig als Belastung wahrgenommen.

Umfang: 

Wollt ihr einen einmaligen Impuls oder eine längerfristige Begleitung in regelmäßigen Abständen?

Rhythmus:

Eventuell wollt ihr eine enge Betreuung mit mehreren Treffen pro Woche, oder ihr wollt euch Zeit nehmen für Selbstreflexion und “Hausaufgaben” nach jeder Sitzung. 

Online oder Offline: 

Viele Fachleute empfehlen eine Paartherapie vor Ort, weil die Aufmerksamkeit nicht so schnell abgelenkt wird und technische Probleme die Unterhaltung nicht stören können. Falls ihr jedoch weite Fahrtwege in die Praxis auf euch nehmen müsstet, kann eine Online-Therapie unter Umständen sinnvoller sein.

Schwerpunkte: 

Welche Themen wollt ihr unbedingt ansprechen? Soll es um euch als Ehepaar gehen, wollt ihr eine Familienaufstellung machen, soll es um euer Liebesleben und um Sex gehen? Nicht jede Praxis bietet jeden Schwerpunkt an. Informiert euch! 

Therapiekonzept: 

Ich will an dieser Stelle nicht zu tief in die Konzepte der psychologischen Beratung einsteigen. Denn letztendlich zählt der Name nicht unglaublich viel, solange ihr euch mit dem Konzept wohlfühlt. Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Paartherapie und systemische Eheberatungen sind nur ein paar der möglichen Therapiekonzepte, nach denen eine Paarberatung stattfinden kann. 

Geschlecht der Person: 

Wollt ihr lieber zu einem Therapeuten oder zu einer Therapeutin gehen? Die Frage mag trivial erscheinen, ist sie aber nicht. Fühlt sich eine Frau unwohl, wenn ihr zusätzlich zum Ehemann auch noch ein männlicher Therapeut gegenübersitzt, weil sie vielleicht fürchtet, er würde sich auf seine Seite stellen? Wie geht es einem Mann mit einer weiblichen Therapeutin? Wenn es euch wirklich egal ist, umso besser: Dann habt ihr mehr Auswahl. Seid einfach auch in diesem Punkt ehrlich mit euch. 

Wie lange dauert eine Paartherapie?

Ich muss dich enttäuschen: Auch auf diese Frage gibt es keine klare Antwort. Auf vielen Internetseiten liest du, dass es mindestens zehn Sitzungen braucht, um eine verfahrene Partnerschaft wieder auf Kurs zu bringen. Die Dynamik einer Beziehung zu verändern, ist meist nicht mit einem einzigen Impuls getan – sonst hättet ihr es wahrscheinlich schon allein hinbekommen. Außerdem gibt es vielleicht einen Auslöser für den Beginn der Paartherapie (zum Beispiel einen Seitensprung oder eine Affäre), aber im Laufe der Sitzungen stellt ihr fest, dass darunter noch ganz andere Themen warten, die ihr auflösen wollt. 

 Andere Fachmenschen schreiben ganz klar: Was sich in zehn Sitzungen nicht klären lässt, lässt sich auch in zwanzig Sitzungen nicht klären.

Natürlich ist es immer gut, jemanden zu haben, mit dem man sich austauschen kann. Ab welchem Punkt das ein Paartherapeut oder eine Paartherapeutin sein muss, ist euch selbst überlassen. 

Manche Paare brauchen tatsächlich nur einen Anstoß und kommen damit schon sehr weit. Andere brauchen den geschützten Rahmen länger. Wenn wir davon ausgehen, dass langfristige Verhaltensänderungen eine gewisse Zeit brauchen, um normal zu werden, ist die Anzahl der Sitzungen vielleicht gar nicht das entscheidende Argument. Vielleicht ist es sinnvoller, zehn Sitzungen über drei Monate hinweg zu haben statt innerhalb von drei Wochen. Es kommt eben wirklich darauf an, was ihr für euch hilfreich findet.

Gruppenurlaube als Therapie-Form

Eine ganz andere Idee ist eine Paartherapie in Form eines gemeinsamen Urlaubs. Solche Gruppenurlaube werden meist für ein bis zwei Wochen angeboten. Einen Teil der Zeit verbringt man in Gruppengesprächen, dann gibt es zusätzlich vielleicht noch Einzelgespräche mit einem Paarberater oder einer Paarberaterin. Und es gibt Zeit für Zweisamkeit.

Diese Art der Paartherapie kann durchaus helfen, einen Stein ins Rollen zu bringen. Allerdings solltet ihr euch darüber im Klaren sein, dass die Umsetzung im Alltag schwieriger wird, wenn ihr neue Verhaltensweisen erst mal im Urlaub lernt und dann wieder auf euren Alltag ummünzen müsst. Plant also unbedingt nach der gemeinsamen Urlaubszeit noch weitere Zeit an, um das Gelernte in euren Alltag zu integrieren. Dazu kommt, dass diese Art der Therapie schon naturgemäß teurer ist, weil ihr auch Anreise und Unterkunft bezahlt und natürlich außerdem noch euren Verdienstausfall einrechnen müsst. 

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Paartherapie?

Im Regelfall übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für eine Paartherapie nicht. Allerdings gibt es hier Ausnahmen: Zum einen gibt es private Krankenkassen, die eine Paartherapie übernehmen. Das kommt ganz auf deinen entsprechenden Vertrag an. Und auch gesetzliche Krankenkassen können die Kosten übernehmen, wenn es eine entsprechende Vorerkrankung gibt. Das ist meistens bei einer anerkannten psychischen Störung der Fall. Leiden du oder dein Lieblingsmensch zum Beispiel an Depressionen, einer Angststörung oder anderen psychischen Krankheiten, kann die Paartherapie übernommen werden. Der Grundgedanke ist, dass sich diese Krankheit negativ auf eure Paarbeziehung auswirkt und ihr somit einer außergewöhnlich starken Belastung ausgesetzt seid. Die Paartherapie ist dann sozusagen Teil der Behandlung der Krankheit. 

Ähnlich ist es, wenn euer Kind unter einer Krankheit leidet und deshalb eine Therapie besucht. In diesem Fall kann es sein, dass auch die Eltern Gesprächsstunden über die Krankenkasse bezahlen lassen können.

Die Paartherapie muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Meist muss der Therapeut oder die Therapeutin entsprechende Qualifikationen nachweisen und eine generelle Kassenzulassung haben. Außerdem kann es sein, dass eine bestimmte Stundenanzahl vorgegeben ist.

Informier dich deshalb auf jeden Fall vor einer Buchung, was die Krankenkasse von dir braucht, um eure Paartherapie-Kosten zu übernehmen!

Lohnt sich eine Paartherapie für uns?

Natürlich gibt es auf diese Frage keine pauschale Antwort. Aus finanzieller Sicht habe ich oben schon gezeigt, dass euch eine Scheidung vermutlich teurer zu stehen kommt. Meist stecken hinter der Frage, ob eine Paartherapie sich lohnt, eher Zweifel, ob eine Paartherapie euch wirklich etwas bringt, oder ihr einfach keinen Effekt spürt. Vielleicht hast du sogar Angst, dass sich eure Beziehung durch die Paartherapie eher noch verschlechtert. Wer will schon gerne zugeben, eine Eheberatung zu brauchen? Denn eigentlich ist unser Anspruch doch, dass wir unsere Beziehung auch ohne Therapie, Coaching oder Beratung am Laufen halten können.

Neben den finanziellen Kosten ist deshalb die große Frage: Wird es dadurch besser oder schlechter? Und das hängt ganz entscheidend davon ab, wie hoch die Motivation beider Menschen ist, sich auf Veränderungen einzulassen. 

Wie läuft eine Eheberatung ab?

Normalerweise gibt es ein Erstgespräch, bei dem ihr euren Therapeuten oder eure Therapeutin kennenlernt. Wenn die Chemie stimmt und ihr euch vorstellen könnt, miteinander an eurer Beziehung zu arbeiten, wird ein Therapieplan erstellt. Dieser kann ganz unterschiedlich aussehen, abhängig von euren Bedürfnissen, der Anzahl der Sitzungen, eurem Terminrhythmus und den Themen, die ihr angehen wollt.

Und dann geht es los: Die Sitzungen beginnen. Dabei ist euer Berater oder eure Beraterin in der Vermittlungsrolle. Es geht also nicht darum, dass du deine Version der Geschichte erzählst, dann dein Lieblingsmensch eine andere Version der Geschichte erzählt und der Therapeut oder die Therapeutin am Ende entscheidet, wer von euch beiden Recht hat. Das würde eure Beziehung auch nicht wirklich stärken.

Stattdessen geht es um Mediation, um Vermittlung. Durch Erzählen, aber auch durch verschiedene Übungen lernt ihr euch selbst und gegenseitig besser kennen. Ihr werdet leichter verstehen, was euer Gegenüber antreibt. Häufig ergeben sich dadurch ganz neue Perspektiven.

Manche Beraterinnen und Berater arbeiten zusätzlich zu den Sitzungen mit Hausaufgaben. Meistens geht es darum, sich in einer bestimmten Situation selbst zu reflektieren und bestimmte Situationen im Alltag anders anzugehen.

Wenn ihr die Eheberatung nicht gerade wutentbrannt nach einer Sitzung abbrecht oder wegen Streitereien einfach nicht mehr hingeht, endet sie mit einem Schlussgespräch. Ihr beide legt in diesem dar, dass ihr die Beratung beenden wollt und was ihr für die Zukunft aus der Paartherapie mitnehmt.

Wie geht es nach der Eheberatung weiter?

Mit dem Abschluss der Therapie ist die Arbeit natürlich nicht zu Ende. Eine Beziehung will gepflegt werden wie ein Garten. Eure Paartherapie könnt ihr euch vorstellen wie eine große Frühlingsaktion, bei der ihr sämtliche Hecken, Bäume und Blümchen auf Vordermann bringt, den Rasen neu aussät und alles Unkraut entfernt. Und was passiert, wenn ihr ab jetzt nichts mehr für den Garten tut? Die Blumen verwelken, das Obst fällt von den Bäumen, der Rasen wird zur Maulwurfwiese und Unkraut überwuchert jede andere Pflanze. Auf die Paartherapie folgt deshalb ganz klar die weitere Arbeit an der Beziehung, nur ohne einen Therapeuten, Berater oder Coach an der Seite.

Welche Alternativen gibt es zur Paartherapie und was kosten diese?

Vielleicht überlegst du dir jetzt, ob es nicht doch andere Möglichkeiten gibt, eure Beziehung wieder aufblühen zu lassen – etwas, das eventuell nicht ganz so viel kostet oder auch einen sanfteren Einstieg gibt in eure Beziehungspflege.

In diesem Fall habe ich ein paar Ideen für dich:

Bücher

Bücher sind meist eine kostengünstige Quelle für Inspiration. Vermutlich findest du das eine oder andere Buch sogar in der Bücherei, sodass du es noch nicht mal selbst kaufen musst.

Natürlich ist es wichtig, keinen Blödsinn zu lesen, sondern Literatur, die dich wirklich weiterbringt. 

Ein guter Startpunkt ist meine Zusammenfassung von 9 Beziehungsratgebern. Vielleicht ist auch für dich etwas dabei. Die Bücher kosten zwischen 10 und 14 Euro.

Die Vorteile an Büchern sind, dass sie günstig sind und oft gute Ideen enthalten. Die schlechte ist, dass sie meistens im Regal verstauben und selbst wenn sie gelesen werden, nur in den seltensten Fällen wirklich zu langfristigen Verhaltensänderungen führen. 

Nichts tun

Natürlich kannst du auch einfach nichts tun. Für diesen Fall lege ich dir Albert Einstein ans Herz, der sinngemäß sagte: Wenn du das machst, was du immer machst, erwarte auch dieselben Ergebnisse. Nichtstun ist also erstmal vielleicht die preiswerteste Variante, aber langfristig kannst du dann vermutlich doch die Kosten für eine Scheidung einplanen.

Kurzfristig kostet Nichtstun 0 Euro, langfristig deine Partnerschaft.

Das Momentum-Programm anwenden

Gerade für Paare, bei denen das Thema “Eheberatung” allein schon die Wogen hochschlagen lässt, empfehle ich einen anderen Weg. Ich habe es oben schon erwähnt: Manchmal ist es sinnvoller, erstmal alleine den Weg zu einer schöneren Beziehung einzuschlagen.

Damit meine ich nicht, dass du dich trennen sollst – im Gegenteil. Es ist eher so: Bisher irrt ihr in einem Beziehungsdschungel umher, in dem es vor spitzen Steinen, Schlingpflanzen, gefräßigen Schlangen, großen Raubkatzen, steilen Abhängen und dem einen oder anderen giftigen Spinnentier nur so wimmelt. Mit meiner Hilfe kannst du einen Weg in diesen Dschungel schlagen. Du gibst damit einen klaren Pfad vor. Und weil es der Weg des geringsten Widerstandes ist, folgt dein Lieblingsmensch dir ganz automatisch hin zur Oase der glücklichen Beziehung. Natürlich kannst du dich fragen, warum du die ganze Arbeit machen sollst. Die Antwort ist einfach: Weil es darum geht, wieder zurückzufinden zu einer liebevollen, starken, ausgeglichenen und prickelnden Beziehung. Und sobald du die ersten Meter Weg in den Dschungel geschlagen hast, wird sich dein Lieblingsmensch von selber daran beteiligen, mit dir den Weg zur Oase zu finden. Es geht nicht darum, dass du alles allein machen sollst, sondern dass du die Voraussetzungen dafür schaffst, dass dein Partner mitmachen kann. 

Diese Strategie, einen Weg durch den Dschungel, zeige ich den Teilnmehmerinnen und Teilnehmern meines Momentum-Programms. 

Was ist Momentum und wie funktioniert's?

Momentum ist ein Intensivkurs, der dir helfen kann, die Liebe zurückzubringen. Liebe kann auch im stressigen Alltag einfach sein, wenn man weiß, wie. Momentum ist eine Kombination aus Wissensvermittlung und Umsetzungsimpulsen. Die Mischung aus Wissen, Übungen und Interaktion mit unseren Coaches macht Momentum zu einem Programm, das deine Beziehungsdynamik um 180 Grad drehen kann: Aus dem Stress zur Gelassenheit, von Vorwürfen zu Verständnis, von Organisationsgesprächen zu Quality Time und von Flaute im Bett zu neuen Höhepunkten.

Du brauchst die Zustimmung deines Lieblingsmenschen nicht, um eure Beziehung aufblühen zu lassen. Du kannst allein den Stein ins Rollen bringen. Mehr über das Momentum-Programm erfährst du hier.  

Paartherapie: Der Kostenrechner

Eine pauschale Antwort, wie teuer eine Paartherapie werden kann, ist nicht möglich. Anhand einiger Parameter kannst du aber herausfinden, in welcher Größenordnung sich eure Auslagen vermutlich befinden.

Kostenrechner für Paartherapie und Beziehungsmaßnahmen


Niklas Löwenstein


Muss ich mich wirklich trennen, oder gibt es noch Hoffnung? Niklas war kurz davor, seine Ehe gegen die Wand zu fahren... Um seine Kinder vor einer Scheidung zu bewahren und wieder glücklich werden zu können, stürzte er sich auf alles, was seiner Beziehung vielleicht helfen konnte.

Aus dieser Suche wurde erst ein Hobby und dann nach und nach seine Lebensaufgabe. Heute ist seine Ehe glücklicher als je zuvor und er hilft mit seinen Artikeln, Büchern und Programmen hunderttausenden dabei, auch wieder glücklichere Beziehungen zu führen.

Weitere Artikel:

Kein Sex mehr in der Ehe: Raus aus dem Beziehungstief
Langjährige Beziehung, Gefühle weg
Trennung von Affäre aus Vernunft: Gründe, Schritte und Tipps
>