Bist du genervt vom Partner? Würdest du ihn - oder sie - manchmal einfach gerne mit der Fernbedienung stumm schalten? Oder denkst du darüber nach, dass du es fast nicht mehr ertragen kannst und wie viel entspannter dein Leben vielleicht ohne ihn sein könnte?
Wenn du von deinem Partner genervt bist, gibt es in eurer Beziehung mindestens 1 von 7 Beziehungsbremsen.
Mach den Test und finde heraus, welche:
In diesem Artikel zeige ich dir 5 hilfreiche Dinge, die du tun kannst, wenn du vom Partner genervt bist.
Warum ist man genervt vom Partner?
Warum ist es eigentlich dein Partner, der dich am meisten in den Wahnsinn treibt? Das liegt vor allem daran, dass ihr mal verliebt wart. Jeder Mensch hat Schwächen. Aber wenn du frisch verliebt bist, siehst du ganz automatisch über die Schwächen deines Partners hinweg.
Dieses Phänomen - das zwischen 12 und 36 Monaten andauern kann - beschreibt die “rosarote Brille” ganz gut.
Das ist eine tolle Zeit, aber leider endet sie irgendwann auch einmal. Wenn ihr euch mehr und mehr aneinander gewöhnt und der Alltag sich in eurer Beziehung einnistet, verändern sich auch eure Gefühle. Die Schmetterlinge ziehen aus und aus eurer Verliebtheit wird die Art Liebe, die eine Beziehung über die Jahre am Leben hält.
Diese Veränderungen müssen passieren, denn sie machen euch frei für den Aufbau einer echten Partnerschaft. Ihr schaltet sozusagen den “Werbemodus” aus. Dadurch könnt ihr euch entspannen und ganz ihr selbst sein. Das führt dazu, dass ihr euch besser kennenlernt und immer mehr Vertrauen aufbaut.
Dazu gehört aber auch, dass ihr die rosarote Brille abnehmt. Und auf einmal kann es passieren, dass dich Dinge, die dir vorher vielleicht gut gefallen haben - oder die dich zumindest nicht sonderlich gestört haben - immer mehr nerven.
Was früher aufregend, bezaubernd oder faszinierend war, macht dich jetzt wahnsinnig - schlampige Angewohnheiten, merkwürdige Ansichten, unverhältnismäßige Ansprüche, nervige Kommunikation, schlechter Modegeschmack... Es fällt dir immer schwerer, diese Dinge in einem positiven Licht zu sehen und die Geduld von früher aufzubringen. Und irgendwann bist du nur noch genervt.
Diese Entwicklung ist zwar normal, aber sie tut auch weh. Und wenn du nicht anfängst, etwas dagegenzusetzen, dann kann sie zu einem Teufelskreis werden. Du ärgerst dich dann immer mehr über deinen Partner und zeigst das auch sehr deutlich, was zu immer negativeren Reaktionen von ihm führt, was dich dann noch mehr ärgert… Wenn das einfach weiter geht, habt ihr irgendwann eine kaputte Beziehung.
5 Dinge, die du tun kannst
Diesen Teufelskreis zu stoppen, ist eine Herausforderung, aber du kannst es schaffen. Hier sind fünf Ansätze, die dir helfen können, deine Partnerschaft auf einen besseren Weg zu bringen und die Liebe und Harmonie von früher wieder zurückzubekommen:
1. Verstehe, wie Ärger deiner Beziehung schadet.
Jedes Mal, wenn du dich ärgerst, auch wenn du es für dich behältst, fällst du ein Urteil über deinen Partner. Urteilen, das machen viele von uns ziemlich gerne. Denn es gibt uns das Gefühl, wir wüssten, was “richtig” ist und wären dadurch “besser” als andere.
Wenn du das aber zur Gewohnheit machst, vergiftet es eure Beziehung. Denn es führt dazu, dass du langsam, aber sicher immer mehr Verachtung deinem Partner gegenüber aufbaust. Und gleichzeitig treibt es den anderen immer weiter von dir weg.
2. Übernimm die Verantwortung für die Rolle, die du in dieser Dynamik spielst.
Um diese Falle zu vermeiden, solltest du dir so oft es geht klarmachen, dass es in jeder Situation zwei Perspektiven gibt. Wenn wir nur unsere eigene Seite sehen und nicht wirklich versuchen, den anderen zu verstehen, fühlt er sich auch unverstanden und mit der Zeit immer weniger geliebt. Und das sorgt dafür, dass er sich dir gegenüber anders verhält…
Dein Ärger ist nicht die Schuld deines Partners. Deine Einschätzung, wie nervig die andere Person ist, ist lediglich dein persönliches Urteil und deine subjektive Perspektive, aber nicht unbedingt die absolute Realität. Was du als lästig empfindest, kann von anderen Paaren oder Kulturen als lustig oder völlig unbedeutend angesehen werden. Und was du vielleicht völlig daneben findest, empfinden deine Freunde vielleicht als süß oder charmant.
Steh zu deinen Gefühlen. Aber versteh auch, dass du nicht das Opfer der Macken deines Partners bist, sondern das Opfer deiner eigenen. Deinen Partner für deine Irritation verantwortlich zu machen, ist unfair und führt zu unnötigem Leid für euch beide.
3. Anstatt zu versuchen, deinen Partner zu verbessern, konzentriere dich darauf, dich selbst zu verbessern.
Klar, es ist verlockend, zu versuchen, deinen Partner so zu verändern, dass er dich weniger nervt. Vielleicht bist du auch der Meinung, dass es gut für ihn wäre, wenn er einfach so wäre, wie du dir das vorstellst…
Aber versuch, das mal im Geiste umzudrehen: Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Partner versuchen würde, dich zu verändern. Wenn er nicht dich lieben würde, sondern eine Vorstellung davon, wie du sein solltest. Und dich - solange du das eben nicht wärst - ständig kritisieren würde…
Ich erlebe in meinem Coaching oft Menschen, die genau in diesem Dilemma stecken und es nicht einmal merken. “Mein Partner möchte eigentlich immer etwas anderes lieber machen, als Zeit mit mir zu verbringen…” Und wenn man weiter fragt, entdeckt man, dass in der Beziehung eben keine bedingungslose Liebe herrscht, sondern der Partner sich ständig kritisiert fühlt. Klar macht er dann andere Dinge lieber, als sich anzuhören, was er alles falsch macht.
Wichtig ist, wenn du genervt vom Partner bist, zu erkennen, inwieweit du daran arbeitest, deinen Partner zu jemand anderem zu machen - und dann damit aufzuhören.
Konzentriere dich lieber auf dich selbst. Auf die Dinge, die du tust. Darauf, wie du auf das reagierst, was dich so nervt, was dich “antriggert”. Darauf, wie du mit deinem Partner umgehst.
Wenn du wirklich versuchst, die Perspektive deines Partners zu verstehen, könnt ihr beide an den Situationen wachsen und eine Kommunikation finden, die euch zusammenwachsen lässt. Außerdem hat es den Vorteil, dass du weniger genervt vom Partner bist, denn du verstehst ihn einfach besser.
4. Mach dir klar, dass deine Kommunikation zerstörerisch wirken kann
„Du bist so schlecht im Umgang mit Geld.“ "Du hörst mir nie zu!" “Nie kannst du…”In der Kommunikation gibt es einen sehr großen Unterschied zwischen einer Beschwerde und Kritik.
Bei einer Beschwerde redest du über einen konkreten Anlass: “Ich finde es blöd, dass du vergessen hast, die Wäsche zu wechseln”.
Bei der Kritik greifst du gleichzeitig den Charakter deines Partners an: “Du hast schon wieder die Wäsche nicht gewechselt. Du denkst nie daran, was ich alles um die Ohren habe!”
Eine Beschwerde ist völlig in Ordnung. Eine Kritik ist aber ein Angriff auf deinen Partner. Das gehört zu den toxischen Kommunikationsmuster, die man die Reiter der Apokalypse nennt. Wenn du deine Beziehung nicht zerstören möchtest, solltest du unbedingt darauf verzichten.
5. Denk dran: Ihr seid ein Team, keine Feinde.
Eine Beziehung funktioniert nur gemeinsam. Du kannst in deiner Beziehung nicht gewinnen, wenn dein Partner verliert. Egal, ob es ein Streit ist oder du anderweitig deine Meinung durchsetzt. Wenn einer von euch verliert, verliert ihr beide…weil eure Beziehung verliert.
Also denk dran, dass ihr ein Team seid. Dass ihr nur gemeinsam einen Weg finden könnt, eine schöne Beziehung zu führen. Und dass du weniger genervt vom Partner sein wirst, wenn du dafür sorgen kannst, dass eure Beziehung aufblüht.
Wenn du heute noch damit anfangen willst, meld dich am besten direkt für meinen 9-Wochen-Kurs Momentum an. Hier zeige ich dir, wie du mit kleinen Veränderungen deine Beziehung schöner machen kannst.
Mich erreichen viele Nachrichten von Paaren, die möglichst schnell die Situation in ihrer derzeitigen Beziehung verbessern möchten. So wie Nicole, die berichtet: „Ich war oft genervt von meinem Partner und konnte mir die Gründe dafür nicht erschließen. Der Kurs hilft mit total meine Beziehung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und aktive Schritte zur Verbesserung zu unternehmen. Mein Partner und ich sind jetzt auf einem besseren Weg.“