Da seid ihr nun: Langjährige Beziehung, Gefühle weg. Dabei war es doch anfangs so toll mit euch… Und nun fragst du dich also: Wie geht es weiter in dieser Situation, in der die Gefühle weg sind, der Alltag vor sich hin schleicht und deine Beziehung nur noch aus Gewohnheit besteht?
Langjährige Beziehung, Gefühle weg - Deine Möglichkeiten
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten:
- Eure Beziehung bleibt so, wie sie ist. Ihr tut nichts.
- Ihr beendet die Partnerschaft. Das ist das der Vorschlag, den ich oft im Internet lese und durch den so viele immer wieder und wieder das gleiche Muster in ihren Beziehungen (oder Ehen) erleben -> Verliebt - Gefühle weg - Trennung - Verliebt - Gefühle weg... (Warum das so ist, erkläre ich weiter unten.)
- Du bringst das Strahlen in deine Beziehung zurück und lässt die Gefühle bei dir und deinem Lieblingsmenschen wieder aufleben. Ihr findet den Weg zurück in eine glückliche Partnerschaft.
Welche der Optionen löst bei dir die meiste Vorfreude aus? Wenn es die Aussicht darauf ist, die Partnerschaft wieder liebevoll werden zu lassen, geht es dir so wie vielen anderen meiner Klientinnen und Klienten. Dennoch lesen wir im Internet häufig, dass ein Ende mit Schrecken doch besser sei als ein Schrecken ohne Ende.
Direkt hier am Anfang möchte ich dir deshalb sagen:
Es gibt nicht die eine Lösung, die für alle sinnvoll ist. Für manche Menschen ist die Trennung vielleicht richtig, wenn die Gefühle in einer langjährigen Beziehung verschwinden. Für andere Menschen ist das genau der falsche Weg.
Beides kann zu dir passen. In jedem Fall möchte ich dir davon abraten, deine Beziehung im Affekt oder direkt nach einem Streit zu beenden. Das führt selten dazu, dass sich die Lage entspannt.
Es ist wichtig, dass du verstehst, wieso die Gefühle in eurer Partnerschaft verschwunden sind. Das hilft dir, die richtige Entscheidung zu treffen. Egal für welchen Weg du dich entscheidest.
Warum verschwinden die Gefühle in langjährigen Beziehungen?
Grundsätzlich unterscheiden wir bei Liebesbeziehungen in zwei Phasen: Die erste Phase ist die Verliebtheit.
Die Verliebtheit ist hormonell gesteuert. Du hast in dieser Zeit deine rosarote Brille auf – und zwar, ob du willst oder nicht! Dein Körper schüttet Hormone aus, die dafür sorgen, dass du an deinem Lieblingsmenschen nur positive Eigenschaften siehst. Es fällt dir in dieser Zeit sehr leicht, für deinen Partner oder deine Partnerin da zu sein, Aufmerksamkeit zu schenken und über störende Eigenschaften hinwegzusehen. Du verbringst gerne Zeit mit deinem Lieblingsmenschen, vermisst ihn stark, sobald ihr euch nicht mehr seht, und gehst davon aus, dass dieser Zustand ewig so anhält. Diese Verliebtheit trifft übrigens nicht nur Teenies bei der ersten Liebe, sondern alle Menschen, die sich neu verlieben. Das Alter ist unerheblich. Alle neu Verliebten glauben, dass dieser Zustand ewig anhalten würde. Doch das tut er nicht.
Fehlende Verliebtheitshormone
Die Hormonausschüttung lässt ohne dein Zutun nämlich irgendwann nach. Nach spätestens drei Jahren verlierst du also die rosarote Brille. Und dann fallen dir all diese Kleinigkeiten auf, die dich nerven an deinem Lieblingsmenschen. Wie konntest du das vorher nur niedlich finden? Jetzt stört es dich. Nach und nach verliert eure Partnerschaft ihre Leichtigkeit. Ihr unternehmt weniger, ihr seid weniger zärtlich. Ihr werdet von einem Liebespaar zu einer WG. Und irgendwann sind die Gefühle dann ganz weg.
Das Gute ist: Es gibt einen Trick, wie du deinen Körper dazu bewegen kannst, die Liebeshormone doch weiterhin auszuschütten.
Ganz platt ausgedrückt: Mach einfach ganz bewusst weiter wie zu deiner Verliebtheitszeit! Denn wenn du romantische Momente schaffst, fördern diese wiederum das Ausschütten der Hormone. Damit eure Partnerschaft sich von der Phase der Verliebtheit zur Phase der Liebe weiterentwickelt, läuft es also genau anders herum als zuvor: Nicht die Hormone führen zu liebevollen Handlungen, sondern deine liebevollen Handlungen führen zur Ausschüttung von Liebes- und Beziehungshormonen.
Im Alltag ist das allerdings nicht immer so einfach, wie ich es hier schreibe. Sonst gäbe es nicht so viele Paare, die sich nach über einem Jahrzehnt Ehe scheiden lassen, weil sie sich auseinander gelebt haben.
Langfristige Beziehung, Gefühle weg: Die 5 häufigsten Gründe
Natürlich gibt es viele Gründe, warum die Beziehung in den Hintergrund rückt und damit auch die Gefühle füreinander schwinden. Diese fünf Gründe für kurzfristige Streitereien und langfristige Beziehungsprobleme kennst du bestimmt:
Sorgearbeit
Wenn aus einem Paar eine Familie wird, ändert sich auch die Aufteilung der zeitlichen Ressourcen. Das Baby nimmt unheimlich viel Zeit und Raum ein. Während das am Anfang noch nicht stört, weil beide Elternteile sich vor Glückshormonen kaum retten können, merken junge Eltern recht schnell, dass auf einmal überall die Zeit fehlt. Das Baby muss den ganzen Tag betreut werden und es gibt auf einmal jede menge neue Dinge, um die sich einer von euch kümmern muss. Ihr bekommt einfach einen Fulltime-Job dazu, ohne dass die alten Aufgaben, Hobbys, Freundschaften und Jobs von selbst verschwinden.
Euer Tag hat aber weiterhin nur 24 Stunden und ihr werdet priorisieren und auf Dinge verzichten müssen, die euch bisher wichtig gewesen sind. Kleine Kinder... Eine gemeinsame Familie zu haben ist wunderschön. Aber es bringt auch viele neue Koflikte mit sich und einen anstrengenderen Alltag. Und viele Paare höhren in dieser Zeit auf, miteinander so liebevoll umzugehen, wie vorher.
Nicht weil sie das absichtlich machen, sondern weil aus der Liebes-Beziehung durch diesen neuen Job Eltern-sein auch eine Arbeits-Beziehung geworden ist.
Und dann landen die Eltern ganz häufig irgendwann im Eltern-Paar-Dilemma: Im besten Fall seid ihr dann noch eine WG. Von Liebe und Leidenschaft ist aber nichts mehr zu spüren. Dieses Szenario betrifft übrigens so viele Menschen, dass ich hierfür extra einen kostenlosen Online-Kurs erstellt habe, um Paaren zu helfen, aus dem Eltern-Paar-Dilemma herauszukommen und das Liebesfeuer wieder zu entfachen.
Übrigens: Dieses Thema wird auch relevant, wenn Erwachsene im persönlichen Umfeld pflegebedürftig werden und dadurch die zeitlichen Kapazitäten innerhalb einer Paarbeziehung auf den Kopf gestellt werden.
Jobwechsel oder andere Herausforderungen am Arbeitsplatz
Eine Änderung des Arbeitsverhältnisses oder eine plötzliche Arbeitslosigkeit kann eine Beziehung ebenfalls auf die Probe stellen. Das gilt natürlich für Fernbeziehungen aufgrund eines neuen Jobs, es gilt aber auch für andere, vermeintlich kleinere Umstellungen wie andere Anfahrtswege, neue Aufgaben im Beruf mit anderen Herausforderungen oder neue Arbeitszeiten (denk nur mal daran, was es bedeutet, wenn der eine Mensch gerade von der Nachtschicht kommt, während der andere das Haus verlässt, um zu arbeiten). Der gedankliche Fokus liegt dann schnell nur noch bei der Arbeit und der Organisation des Alltags, was das Leben als Paar erschwert.
Geldsorgen
Geldsorgen können, genauso wie andere Sorgen (Stress mit dem Vermieter oder der Vermietern, ein Versichungsfall, selbst Nachbarschaftsstreits) eure Beziehung belasten. Vielleicht habt ihr unterschiedliche Ansichten, wie ihr mit der Situation umgehen wollt. Selbst wenn das nicht der Fall ist, seid ihr gedanklich vermutlich gerade fast ausschließlich bei dem Sorgenthema. Eure Beziehung rückt in den Hintergrund. Kurzfristig hält eine gesunde Partnerschaft so einen Moment aus. Langfristig können diese Sorgen aber die Beziehungsdynamik sehr negativ beeinflussen.
Gesundheitliche Probleme
Manche Paare rücken noch enger zusammen, wenn eine von beiden Personen gesundheitliche Probleme bekommt. Gerade, wenn es im Laufe der Zeit wieder besser wird, gehen sie gestärkt aus der Situation hervor.
Es gibt aber auch Situationen, in denen die Partnerschaft von einer Krankheit so durcheinander gebracht wird, dass Menschen eigentlich nur noch aus einem schlechten Gewissen zusammenbleiben. In diesem Fall ist es nicht weit bis zu gegenseitigen Vorwürfen und Beziehungsproblemen.
Schlechter Sex
Langjährige Beziehung, Gefühle weg. Oder auch: Langjährige Beziehung, Spaß am Sex weg.
An diesem Punkt beißt sich die Katze in den Schwanz. Beichten zu müssen, dass der Sex schlecht ist, macht ihn nicht besser. Oder vielleicht denkst du dir auch, dass schlechter Sex immerhin mehr wäre als die tote Hose, die ihr schon seit einiger Zeit erlebt?
In jedem Fall ist hier die entscheidende Frage: Führt der schlechte Sex dazu, dass ihr euch in eurer Beziehung nicht mehr wohlfühlt? Oder ist das Unwohlsein in der Beziehung der Grund für das abflauende Liebesleben?
Die Antwort ist eigentlich ganz leicht zu finden: Wenn ihr euch im Rest eurer Beziehung pudelwohl fühlt, aber immer beim Liebesleben aneinandergeratet, wirkt sich das Liebesleben vermutlich auf den Rest eurer Partnerschaft aus. Das Problem zu lösen, kann Zeit in Anspruch nehmen – je nachdem, wie genau eure unterschiedlichen Bedürfnisse aussehen. Aber es lohnt sich, diesen Schritt zu gehen und bewusst zu schauen, welche Hilfe ihr euch holen könnt, um auch im Bett wieder zum Traumpaar zu werden.
Wenn dagegen die Beziehung in vielen Bereichen schlecht läuft, ist der schlechte Sex vermutlich eher eine Folge davon. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, erst an anderen Stellschrauben zu drehen, bevor ihr das Liebesleben wieder in den Mittelpunkt rückt.
Trennung nach langjähriger Beziehung
Natürlich kann es Gründe geben, sich auch nach vielen gemeinsamen Jahren voneinander zu trennen. Neben Gewalt oder Drogenproblemen gehören auch sehr unterschiedliche Lebensvorstellungen oder die Erwartung an den Lieblingsmenschen dazu, sich grundlegend zu verändern. Ausführlich habe ich hier über Gründe für eine Trennung geschrieben.
Doch in vielen anderen Fällen ändert eine Trennung nichts am grundsätzlichen Problem: Du wünschst dir eine harmonische, liebevolle, vertrauensbasierte und knisternde Beziehung, in der du ganz du selbst sein kannst und die du genießt.
Falls du nach deiner Trennung eine neue Beziehung beginnst, fühlt sich diese Beziehung vermutlich am Anfang auch genau so an. Doch das wird nicht immer so bleiben, wenn du nicht in die Partnerschaft investierst. Denn auch für diese neue Beziehung gilt, dass die Phase der Verliebtheit enden wird. Und dann stehst du genauso da wie in deiner aktuellen langjährigen Beziehung, die dir gerade Sorgen bereitet.
Eine Trennung schützt dich also nicht davor, in Zukunft Dinge anders zu machen.
Genau aus diesem Grund bin ich davon überzeugt, dass es sinnvoller ist, einen Versuch zu starten: Was wäre, wenn du die Gefühle in deiner langjährigen Beziehung wieder entfachen könntest? Wenn ihr wieder ein Liebespaar, und zwar im Wortsinn, werdet?
Gefühle in langjähriger Beziehung wieder zum Erwachen bringen
Vielleicht hört sich das für dich unrealistisch an. Zu schön, um wahr zu sein. “Das mag in anderen Beziehungen funktionieren, aber doch nicht bei uns. Denn bei uns heißt es: Langjährige Beziehung, Gefühle weg.”
Ich kann nachempfinden, wie du dich fühlst. Viele meiner Klientinnen und Klienten haben mir genau dasselbe erzählt: “Bei uns ist einfach die Luft raus, Niklas. Wir haben uns auseinandergelebt. Die Gefühle sind nun mal weg, und jetzt leben wir nebeneinander her. An guten Tagen sind wir wie eine WG, an schlechten Tagen schweigen wir uns an oder streiten. Wir sind eigentlich nur noch aus Gewohnheit zusammen. Die glückliche Beziehung ist futsch.”
Autsch. Das klingt gar nicht mehr nach der romantischen und intensiven Anfangszeit.
Trotzdem bitte ich dich, jetzt nichts zu überstürzen. Vielleicht hast du sogar schon einiges probiert und bist gescheitert. Selbst dann ist mein Tipp: Gib eurer Beziehung noch eine Chance. Widme die nächsten drei Monate sehr bewusst eurer Partnerschaft und schau, ob du das Liebesfeuer wieder entfachen kannst. Wenn nicht, hast du nur drei Monate verloren – was ist das schon im Vergleich zu der langen Zeit, die ihr ein Paar seid? Und wenn es klappt, lebst du in einer harmonischen Partnerschaft, die dich jeden Tag glücklich macht.
Um das zu erreichen, heißt es in den nächsten drei Monaten:
Fokussier dich auf die guten Seiten deines Partners
Die Chancen stehen gut, dass dein Lieblingsmensch mitmacht – und das, ohne dass du ihn dazu aufforderst! Es ist sogar sinnvoll, dass du ihm nicht erzählst, was du vorhast, weil er sich dadurch unter Druck gesetzt fühlen könnte. Stattdessen: Mach einfach! Und lass die Ergebnisse für sich sprechen!
Anfangs kommt es dir bestimmt komisch vor, nach einem mittelmäßigen Tag noch die Initiative zu ergreifen und etwas für deinen Partner oder deine Partnerin zu tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Aber es wird mit der Zeit einfacher, und du wirst merken, dass du schnell eine Aufwärtsspirale startest, in der beide Menschen wieder mehr in die Beziehung investieren.
Tipps zur Rettung der Gefühle eurer langjährigen Beziehung
Hoffentlich habe ich dich motiviert, deiner Partnerschaft noch eine Chance zu geben. Denn "Langjährige Beziehung, Gefühle weg", muss nicht euer Dauerzustand bleiben!
Hier will ich dir noch ein paar Tipps geben, wie du die Rettung eurer Beziehung direkt in die Tat umsetzen kannst.
1. Führe ein Dankbarkeitstagebuch
Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, aufzuschreiben, wofür du an deinem Lieblingsmenschen dankbar bist. Das darf mit dem tagesaktuellen Geschehen zu tun haben, muss es aber nicht.
GUTES BEISPIEL: 'Ich bin dankbar, dass mein Mann die kleinen Reparaturaufgaben in der Wohnung übernimmt.'
SCHLECHTES BEISPIEL: 'Ich bin dankbar, dass [Name] mich nicht allzu oft betrügt.'
Der Unterschied zwischen beiden Beispielen: im ersten nennst du eine positive Eigenschaft, im zweiten dagegen eine schlechte, die du nur aufgrund der Häufigkeit relativierst. Im Kern bleibt aber dein negatives Gefühl.
2. Erinnere dich an eure romantischen und liebevollen Momente
Wenn es gerade nicht so gut läuft, vergessen wir oft, welche wunderbaren Momente es zusammen gab. Damals, bevor es hieß: Langfristige Beziehung, Gefühle weg.
Deine Aufgabe ist es, diese Momente wieder hervorzuholen. Achtung: Es geht bei dieser Übung nicht darum, wehmütig der Vergangenheit nachzuhängen, sondern die Gefühle von damals (Geborgenheit, Vertrauen, Lust, Liebe) wieder ins Gedächtnis zu holen. Wie habt ihr euch kennengelernt? Erinnerst du dich an euren ersten Kuss? Eure erste gemeinsame Nacht? Einen romantischen Urlaub? Ein harmonisches Familienfest (oder eines, das der totale Horror war, aus dem ihr aber gemeinsam entkommen seid)? Lass diese Erinnerungen aufleben und schöpfe daraus das Vertrauen, dass es genau so auch wieder werden kann.
3. Organisier Dates
Wann hattet ihr das letzte Mal ein Date? Bestimmt habt ihr gemeinsame Interessen – auch, wenn ihr die vielleicht seit Jahren nicht mehr ausgelebt habt. Vielleicht wart ihr früher gemeinsam Fallschirmspringen. Und das geht jetzt aufgrund der Gesundheit nicht mehr. Dann könnt ihr aber trotzdem gemeinsam zu einer Flugshow gehen, oder zu einem Vortrag über die neuesten Highlights des Sports.
Euer Date muss also nicht genauso ablaufen wie zu Beginn eurer Beziehung. Wandelt es ab, oder denkt euch etwas ganz anderes aus, das ihr gemeinsam ausprobieren wollt. Wichtig: Orga-Themen sind in dieser Zeit tabu!
4. Bilde dich weiter
Es kann helfen, auch auf theoretischer Ebene mehr über Beziehungen, gute Gesprächsführung und Familienleben zu lernen. Eine gelungene Kommunikation hilft zum Beispiel extrem, um Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte schnell zu lösen.
Falls du Lust hast, dein Wissen zu erweitern, schau doch mal in meine Leseliste mit den Top 9 Beziehungsratgebern.
Du kannst dich aber auch auf einem Gebiet weiterbilden, das nur indirekt mit Paarbeziehungen zu tun hat: Bestimmt gibt es etwas, wofür dein Lieblingsmensch sich interessiert und für das du bisher kein Interesse gezeigt hast. Eigne dir in diesem Gebiet Grundkenntnisse an, sodass ihr ein gemeinsames Gesprächsthema mehr habt.
5. Hol dir Unterstützung
Damit meine ich nicht, dass du deinen Lieblingsmenschen verpflichten sollst, nun auch etwas für eure Beziehung zu tun. Das kommt mit der Zeit nämlich ganz von alleine, ohne vorher Druck aufzubauen. Mit Unterstützung meine ich Menschen jenseits eurer Beziehung. Diese können dir ein offenes Ohr leihen, deine Motivation stärken und dich davon abhalten, zu früh aufzugeben.
Unterstützung kann aber auch anders aussehen: Vielleicht wird es einfacher für dich, wenn du jeden Tag an deinen Fokus auf eine schöne Partnerschaft erinnert wirst. In diesem Fall empfehle ich dir meine Wolke 7 Dates, die euch helfen, den Fokus zu halten und nicht nur über eine schönere Beziehung nachzudenken, sondern wirklich aktiv zu werden.
Und falls dir das noch nicht reicht, empfehle ich dir den Sprung in mein Momentum-Programm. Im Momentum-Programm zeige ich dir ausführlich, wie du deine Beziehungsbremsen löst und Konflikte schnell beilegst. Das Momentum-Programm hat schon über 2000 Menschen geholfen, ihre Beziehung wieder aufleben und erblühen zu lassen.
Eine Paartherapie sehe ich dagegen nur unter bestimmten Bedingungen als gute Investition an: Beide Menschen müssen für diesen Schritt bereit sein und sich intensiv mit der Partnerschaft auseinandersetzen. Wenn dagegen dein Partner oder deine Partnerin die Paartherapie als zusätzliche Belastung ansieht, kann der Schuss nach hinten losgehen: Dann fokussiert ihr euch nämlich noch mehr auf all das, was in der Beziehung mies läuft. Geht diesen Schritt also nur dann, wenn ihr beide vom Nutzen überzeugt seid.
Gefühle weg – Abschluss oder Neuanfang?
Langjährige Beziehung, Gefühle weg. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Und damit gibt es auch ganz unterschiedliche Möglichkeiten, damit umzugehen. Ob du deine Beziehung beendest oder ihr noch eine Chance gibst, liegt an dir. Da kann dir auch kein Beziehungstest helfen – selbst, wenn es davon im Internet Unmengen gibt. Lass sie einfach sein. Denn die Verantwortung für deine Entscheidung hast immer noch du.
Und wenn du dich entscheidest, gar nichts zu tun, ist das auch eine Entscheidung. Vermutlich geht es dann genauso weiter wie bisher.
Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen. Aber ich wünsche mir, dass du deiner Beziehung noch eine Chance gibst, indem du dich auf das Positive fokussierst, statt alle Fehler und Unzulänglichkeiten in den Mittelpunkt zu rücken. Dann hast du eine wirklich gute Chance, das Liebesfeuer wieder zu entfachen und deine Beziehung zu dem zu machen, was sie sein soll: Eine Quelle der Kraft, Freude, Liebe und Verbundenheit.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.
Liebe Grüße,
Dein Niklas