Ehe Retten: Die 5 wichtigsten Bausteine + 4 konkrete Tipps

von  Niklas Löwenstein

Kann ich meine Ehe retten? Oder ist es aussichtslos? Wenn du nachts wach liegst und dir diese Gedanken durch den Kopf gehen, dann wird es Zeit, etwas zu tun.

“Bis dass der Tod uns scheidet…” Die Worte spiegeln einen großen Wunsch wider, den wohl die meisten teilen: Mit dem einen Menschen für immer zusammenzubleiben. Egal, wie lange ihr schon verheiratet seid: Jetzt gerade hast du Zweifel, ob eure Partnerschaft überhaupt noch funktioniert. Du denkst vielleicht sogar an Scheidung und fragst dich, ob ihr eure Ehe retten könnt. 

💡 Schnelleinstieg: Ehe retten - Die 5 Bausteine & 4 Praxis-Tipps

Bei einer Ehekrise ist es wichtig, nicht überstürzt zu handeln. Analysiere zunächst die Ursachen - ob Kommunikationsprobleme oder tiefere Konflikte. Die Gründe besser zu verstehen, bringt die Klarheit. [Mehr Tipps zum Umgang mit Ehekrisen →]

Was macht eine Ehe wirklich stark und dauerhaft? Entdecke die fünf wichtigsten Elemente, die jede Partnerschaft zum Blühen bringen - und erfahre, wie du sie Schritt für Schritt in deiner Beziehung umsetzen kannst. [Entdecke die 5 Schlüssel, um deine Ehe zu retten →]

Häufige Fragen zur Ehekrise – Experten-Antworten & konkrete Schritte 

"Wie lange sollen wir kämpfen?", "Wann ist eine Trennung sinnvoll?", "Welche Hilfe brauchen wir?" - Finde ehrliche Antworten auf die wichtigsten Fragen in der Krise. Plus: 4 Sofort-Tipps, die du noch heute umsetzen kannst, um deine Ehe zu stärken. [Hier findest du Antworten auf deine Beziehungsfragen →]

Ist meine Ehe noch zu retten?

In der Regel ist man bereits ein Weilchen zusammen, wenn man heiratet. Wahrscheinlich habt ihr schon Höhen und Tiefen erlebt. Vielleicht habt ihr auch schon einmal an eine Eheberatung oder Paartherapie gedacht. Um euren Problemen auf den Grund zu gehen, kannst du aber jetzt sofort beginnen – mit meinem Beziehungstest oder mit den Informationen in diesem Artikel.

Warum scheitern Ehen? Die 8 häufigsten Gründe einer Ehekrise

Die Entscheidung zwischen „Bleiben oder gehen“ fällt oft schwer. Doch bevor du voreilig handelst, solltest du die Gründe für deine Ehekrise genauer betrachten. Sind es Kommunikationsprobleme, alltägliche Missverständnisse oder tieferliegende Konflikte? Indem du die Ursachen erkennst und gezielt angehst, kannst du Klarheit schaffen – sowohl für dich selbst als auch für deine Partnerschaft. Ehekrisen entstehen oft durch eine Kombination verschiedener Faktoren. Hier sind acht häufige Ursachen:

  1. Kommunikationsprobleme: Missverständnisse, mangelndes Zuhören oder das Vermeiden schwieriger Gespräche führen häufig zu Frustration und Entfremdung. Ohne klare Kommunikation können Konflikte nicht gelöst werden.
  2. Fehlende körperliche Nähe und Intimität: Ein Rückgang an Zärtlichkeiten, romantischen Momenten oder sexueller Aktivität kann das Gefühl der Verbundenheit beeinträchtigen.
  3. Eifersucht und Untreue: Vertrauensbrüche durch Affären oder übermäßige Eifersucht belasten die Beziehung schwer. Das Wiederherstellen von Vertrauen ist oft eine Herausforderung.
  4. Unterschiedliche Lebensziele und Werte: Wenn Partner verschiedene Prioritäten oder Ziele verfolgen, z. B. in Bezug auf Karriere, Lebensstil oder Zukunftsplanung, kann dies zu Konflikten führen.
  5. Stress und äußere Belastungen: Beruflicher Druck, finanzielle Sorgen, schwere Krankheiten oder familiäre Verpflichtungen können die Partnerschaft belasten.
  6. Mangelnde Wertschätzung und Anerkennung: Wenn Anerkennung für die Bemühungen des Partners fehlt und Kritik überwiegt, entsteht oft das Gefühl, nicht geschätzt zu werden.
  7. Kindererziehung und das Elternpaar-Dilemma
    Elternsein stellt viele Paare vor große Herausforderungen. Konflikte über Erziehungsstile, Zeitmangel für die Beziehung oder das Gefühl, als Paar „hinter den Kindern zurückzutreten“, können eine Ehe belasten.
  8. Unverarbeitete Konflikte aus der Vergangenheit
    Alte Konflikte, die nie vollständig geklärt wurden, können immer wieder aufkommen und neue Spannungen erzeugen, die die Beziehung erschweren.

Das Erkennen dieser Ursachen ist der erste Schritt, um gemeinsam Lösungen zu finden und die Beziehung zu stärken.

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Die 5 wichtigsten Bausteine für eine glückliche Beziehung

Jetzt bist du schonmal im Bilde, was der Kern eurer Eheprobleme sein könnte. Als Nächstes schauen wir uns einmal an, was wichtig ist, damit deine Ehe gelingt. Und was du dafür tun kannst, damit sie auch langfristig schöner wird.

Die 5 wichtigsten Bausteine einer gelungenen Ehe als Haus dargestellt: Liebesfeuer als Dach, Kommunikation und Teamwork als Seitenwände, Respekt und Nachsicht als Fundament. Konzept zur Stärkung der Partnerschaft und um die Ehe zu retten.

1. Kommunikation  - Schatz, wir müssen reden!

Das A und O einer glücklichen Beziehung ist eure Kommunikation. Dabei geht es nicht nur darum, worüber ihr redet. Wichtig ist vor allem auch, wie ihr miteinander redet. 

Natürlich gibt es im Alltag immer viel zu besprechen, was im Grunde nicht viel mit euch als Paar zu tun hat. 

  • Entscheidungen, die ihr gemeinsam treffen müsst
  • Die Organisation eures Familienlebens
  • Wer holt die Kinder ab?
  • Wer geht einkaufen?
  • Ist die Rechnung da schon bezahlt?

Das ist alles wichtig und nötig. Aber dabei geht es vor allem um Information. Ihr braucht aber viel mehr als nur den Austausch von Informationen.

Zwiegespräch-Methode: So verbessert ihr eure Kommunikation als Paar

Michael L. Moeller hat hierfür eine tolle Methode entwickelt: Das Zwiegespräch. In aller Kürze geht das in etwa so:

  • Einmal in der Woche verabredet ihr euch zum Gespräch
  • Setzt euch ganz in Ruhe zusammen
  • Die Handys schaltet ihr aus
  • Sorgt möglichst dafür, dass ihr nicht gestört werdet
  • Nehmt euch 60 Minuten Zeit
  • Im Wechsel darf jeder 10 Minuten sprechen

Illustration des Zwiegesprächs als Methode, um die Ehe zu retten: Abwechselndes Sprechen und Zuhören für jeweils 10 Minuten zwischen Partnern. Effektive Kommunikation zur Stärkung der Beziehung.

Die Kunst des aktiven Zuhörens

Ein wesentlicher Bestandteil guter Kommunikation ist das aktive Zuhören. Dabei gilt es:

  • Dem Partner volle Aufmerksamkeit schenken
  • Nicht unterbrechen oder bewerten
  • Nachfragen zum besseren Verständnis
  • Gefühle und Bedürfnisse erkennen
  • Mit eigenen Worten wiedergeben, was verstanden wurde

2. Gemeinsam in die Zukunft - wir sind ein Team!

Wenn ein Paar heiratet, steckt es oft voller Zukunftspläne und Ideen. Was immer ihr verwirklichen wollt, geht es gemeinsam an. Ihr seid ein Team. Und ein Team funktioniert nur dann gut, wenn man füreinander da ist. 

Stell dir vor, wie du hinter deinem Partner und seinen Ideen stehst. Und wie er wiederum dir den Rücken stärkt.

Versuch, dir dieses Wir-Gefühl vorzustellen, auch wenn es gerade nicht so stark spürbar ist. Wenn du dich an dieses Gefühl erinnerst, wirst du sicher deutlich positiver an deinen Partner denken.

Wenn ihr gemeinsam einen Abend verbringt, erinnert euch daran, welche Pläne ihr für die Zukunft hattet. Was davon wollt ihr immer noch umsetzen? Oder ist es vielleicht Zeit für ein neues gemeinsames Projekt? Was macht euch beide an, was wollt ihr zusammen schaffen?

Die 5 Sprachen der Liebe - Ein Schlüssel zum Verständnis

Ein häufiger Grund für Missstimmungen in der Ehe: Partner drücken ihre Liebe unterschiedlich aus und nehmen sie anders wahr. Der amerikanische Paartherapeut Gary Chapman hat entdeckt, dass es fünf grundlegende "Sprachen der Liebe" gibt. Während der eine Partner seine Liebe durch praktische Hilfe zeigt, sehnt sich der andere vielleicht nach mehr verbaler Anerkennung.

Das Verständnis dieser unterschiedlichen Liebessprachen kann eine Beziehung grundlegend verbessern.

👉 Wie genau die 5 Sprachen der Liebe funktionieren, erfährst du in unserem ausführlichen Artikel "So nutzt du die 5 Sprachen der Liebe".

3. Wertschätzung und Respekt - Ich nehme dich ernst

Hier geht es wieder um Kommunikation. Aber es geht auch um eure Grundhaltung zueinander. Das macht sich vor allem beim Streiten bemerkbar. Natürlich lassen sich Meinungsverschiedenheiten nicht immer vermeiden.

Fehlt es dabei aber an Respekt, wird es schnell unschön. Es kommt dann zu Verletzungen.

Oft hilft es, tief durchzuatmen und zu versuchen, sich in den anderen hineinzuversetzen. Welche Gründe hat dein Partner für seine Ansicht oder seine Reaktion?

Es ist okay, auch mal anderer Meinung zu sein. Das anzunehmen, ist ein erster Schritt zurück zu mehr Wertschätzung. Und die ist sehr wichtig in eurer Ehe. Ihr möchtet sicher eine Beziehung auf Augenhöhe führen. Das setzt voraus, dass jeder den anderen als Person wertschätzt.

4. Alltagsfrust und Langeweile bekämpfen - Schürt Euer Liebesfeuer

Am Anfang einer Beziehung ist oft alles ganz einfach. Einfach schön. Der Himmel hängt voller Geigen. Man unternimmt viel, führt lange Gespräche. Alles ist neu und aufregend. Jedes Date, jeder Kuss. Dann kommt der Alltag dazwischen. Gerade auch, wenn Kinder dazu kommen, bleibt oft nicht mehr viel Platz für Romantik. 

Die Liebe in längeren Beziehungen lebt aber ganz stark davon, wie wir uns verhalten.

Das Kaminfeuer-Prinzip

Stell dir eure Liebe als ein Kaminfeuer an einem kalten Winterabend vor. Es hält euch warm, solange es brennt. Wird die Flamme aber kleiner oder verglüht ganz, wird es ganz schnell kalt zwischen euch.

Jedes Mal, wenn einer von euch etwas Positives für eure Beziehung tut, wird ein Holzscheit auf das Feuer aufgelegt. Bei negativen Aktionen wird ein Scheit herausgenommen.

Eure Aufgabe ist es also, das Feuer nicht verlöschen zu lassen. Sorgt also für positive Liebesmomente:

  • Kleine und große Aufmerksamkeiten
  • Schöne Erfahrungen miteinander
  • Gemeinsame Aktivitäten planen
  • Überraschungen im Alltag

Räumt eurer Beziehung künftig einen höheren Stellenwert ein, wenn ihr nur noch wenig Zeit füreinander gefunden habt. Einige Ideen zur Inspiration findet ihr hier.

5. Nachsichtig sein können - Niemand ist ohne Fehler

Erinnerst du dich noch an die rosarote Brille? Es ist ganz normal, dass sie irgendwann verschwindet. Es kann sogar sein, dass Angewohnheiten, die du vorher bei deinem Partner niedlich fandest, dich jetzt richtig nerven.

Vielleicht fühlst du dich durch Äußerungen deines Partners oder etwas, das er getan hat, verletzt. Das solltest du unbedingt mit ihm besprechen.

Das Ziel sollte für dich dabei nach Möglichkeit aber nicht sein, ihn zu beschämen. Sondern eine Lösung zu finden, wie du die Sache “abhaken” kannst. Kein Mensch ist ohne Fehler.

Aber es sollte auch niemand unter einem anderen Menschen und dessen Verhalten leiden. Finde heraus, was du brauchst. Ist es Verständnis für deine verletzten Gefühlen? Brauchst du eine Entschuldigung deines Partners? Auch hier ist der Austausch sehr wichtig. Dein Partner kann nicht wissen, was du denkst oder fühlst.

Häufige Fragen von Paaren in einer Ehekrise

Ich bekomme von meinen Klienten und Lesern ganz häufig die gleichen Fragen zum Thema Ehe retten. Vielleicht fragst du dich ja das gleiche:

Wie lange sollte man um eine Ehe kämpfen?

Das Problem ist meistens nicht das Wie-lange, sondern das Wie. Solange du nicht die richtigen Dinge tust, die eure Beziehung wieder schöner machen, kannst du kämpfen, solange du willst. Du wirst scheitern. 

Ich empfehle Paaren - oder häufig auch nur dem einen Partner, der bereit ist zu kämpfen - dass er oder sie sich eine Frist von 6 Monaten geben soll. In dieser Zeit geht es dann aber wirklich darum alles zu tun, um die Beziehung schöner zu machen. Das bedeutet, ihr lernt, wie man eine schönere Beziehung führt. Oder sucht euch Unterstützung bei einer Eheberatung

Wann ist es besser sich zu trennen?

Diese Grenze muss jeder und jede für sich selbst ziehen. In meinen Augen hat Gewalt nie einen Platz in einer Beziehung. Weder physisch noch psychisch. Ist das der Fall empfehle ich die Trennung.

Klare Trennungsgründe können sein:

  • Andauernde physische oder psychische Gewalt
  • Unbehandeltes Suchtverhalten
  • Wiederholte, unverzeihliche Vertrauensbrüche

In solchen Fällen ist eine Trennung oft die beste Entscheidung. In allen anderen Situationen lohnt es sich jedoch, die Beziehung nicht vorschnell aufzugeben. Die Beziehung hat eine echte Chance, wenn beide Partner bereit sind, sich Zeit zu nehmen und aktiv an sich selbst sowie an ihrer Partnerschaft zu arbeiten. Indem sie die richtigen Schritte unternehmen, können sie gemeinsam daran arbeiten, ihre Beziehung schöner und erfüllender zu gestalten.

Wann kann man eine Ehe nicht mehr retten?

Eine Ehe ist kaum noch zu retten, wenn:

  • Beide Partner aufgegeben haben
  • Keiner bereit ist, am eigenen Verhalten zu arbeiten
  • Nur auf Änderungen vom Partner gewartet wird
  • Grundlegende Werte nicht vereinbar sind
  • Gewalt oder Sucht im Spiel sind

Um eine Ehe zu retten, muss man aktiv werden und sein eigenes Verhalten ändern. Ist mindestens ein Partner dazu bereit, hat die Ehe eine Chance. 

So rettest du deine Ehe: 4 praktische Tipps

Ok, du weißt jetzt, was notwendig ist, damit eure Ehe schön bleibt. Aber wie gehst du das ganze jetzt an? Hier sind 4 Beziehungstipps, mit denen du heute starten kannst, wenn du deine Ehe retten möchtest:

1. Handle, bevor es zu spät ist

Es gibt ein englisches Sprichwort, das lautet: “If you want a thing done, do it yourself.”

Warte nicht länger ab, dass sich die Dinge von alleine bessern. Oder dass dein Partner auf dich zukommt. Wenn du das Gefühl hast, dass es um eure Beziehung nicht gut bestellt ist, handle. Räume deiner Ehe die höchste Priorität ein. 

Wenn du wirklich deine Ehe retten willst,  solltest du in den nächsten 3 bis 6 Monaten mit ganzer Kraft dafür sorgen, dass eure Ehe wieder richtig schön wird. Das heißt aber auch, dass du dich voll darauf einlassen musst.

Auch wenn dein Partner gerade noch nicht mitzieht, warte nicht! Fang einfach an. Du kannst auch alleine dafür sorgen, dass eure Beziehung schöner wird - und zwar für euch beide. Genau dafür habe ich meinen Momentum Programm entwickelt. Damit lernst du genau das: wie du alleine dafür sorgst, dass eure Beziehung wieder schöner und harmonischer wird. 

2. Akzeptiere, dass ihr verschieden seid

Das klingt so einfach und selbstverständlich. Im Alltag - grade wenn man sich auseinander gelebt hat -  ist es aber manchmal schwierig, sich immer daran zu erinnern. Du bist du und ich bin ich. Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigenen Gefühle. Und ist für diese auch selbst verantwortlich. 

Ja, vielleicht seht ihr manche Dinge verschieden. Manchmal habt ihr auch Bedürfnisse, die nicht gut miteinander vereinbar sind. Aber es gibt sicherlich einiges, was euch verbindet. Ähnliche Zukunftsvisionen, Träume, Werte. Eure Unterschiede und Gemeinsamkeiten solltet ihr euch immer mal wieder bewusst machen. Vielleicht könnt ihr sogar erkennen, dass ihr euch mit euren Unterschieden gut ergänzt. Unterschiede sind außerdem auch interessant. Sie fordern dich heraus, aus deiner Komfortzone zu kommen.

3. Arbeitet gemeinsam an den Bausteinen

Du kennst jetzt die Bausteine. Aber wie schaffst du es, sie in euren Alltag einzubringen? Vielleicht helfen dir die folgenden Aufgaben dabei:

Baustein

Aufgaben

Kommunikation

Verabredet euch zum Zwiegespräch, einmal pro Woche für 60 Minuten

Team

Versucht, euch immer mal wieder vorzustellen, wie ihr hinter eurem Partner steht, ihn unterstützt. Erinnert euch an das Wir-Gefühl.
Aufgabe für jetzt: Überlegt euch gemeinsame Ziele, kurzfristige und langfristige.

Wertschätzung &
Respekt

Versuch, in einem Streit kurz inne zu halten und die Perspektive deines Partners einzunehmen.
Aufgabe für jetzt: Überlegt und notiert euch 5 Eigenschaften oder Gewohnheiten des anderen, die euch sehr gefallen.

Liebesfeuer

Setzt eure Beziehung auf der Prioritätenliste nach ganz oben. Sucht euch ein paar Ideen für Mini-Dates heraus.

Nachsicht

Nachsicht ist etwas, was man langfristig üben muss. Wenn es konkrete Verletzungen aus eurer Beziehung gibt, die noch ungeklärt sind, hilft es, diese einmal für sich aufzuschreiben. Und sie dann in Ruhe gemeinsam zu besprechen.

 Natürlich ist es im Alltag wirklich nicht leicht, das alles immer im Blick zu haben. Ganz besonders auch, wenn ihr Kinder habt, die einfach viel von eurer Aufmerksamkeit und Zeit brauchen.

Speziell zu diesem Thema gibt es hier noch mehr Informationen und Tipps für dich: Das After Kids Dilemma

Vincent Van Gogh

"Große Dinge werden durch eine Reihe von kleinen Dingen getan, die zusammengebracht werden."

4. Vergebe - Lass die Vergangenheit gehen

Es gibt da einen klugen Satz: Willst du recht haben oder glücklich sein? 

Denk dran: ihr seid verschieden. Da rauscht man schonmal im Kleinen oder Großen zusammen. Wenn du oder dein Partner aber jede Verletzung, jede Kränkung, jeden Streitpunkt ständig wieder hervorholt und nicht gehen lassen könnt, auch wenn die Sache längst geklärt ist, was passiert dann? Stell dir deine Beziehung als ein Haus vor, in dem die Bewohner einfach alles behalten, auch das, was nicht guttut oder ihnen gefällt. Das Haus vermüllt, all das negative Zeug belastet und ist erdrückend. Und so sollte auch Negatives in der Beziehung regelmäßig entrümpelt werden.

Jeder von uns hat schonmal Mist gebaut. Aber natürlich gibt es da große Unterschiede. Wenn dein Partner etwas getan hat, was dein Vertrauen sehr erschüttert hat, kann Verzeihen sehr schwierig sein. Nicht in jedem Fall ist es möglich. Wenn ihr Beziehungsprobleme, Streitigkeiten oder Vertrauensbrüche in der Vergangenheit schon einmal geklärt habt, sie aber immer noch an dir nagen, brauchst du eventuell professionelle Hilfe.

Der nächste Schritt, wenn du deine Ehe retten möchtest  

Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, wie schwer es eigentlich ist, eine glückliche Beziehung über Jahre oder Jahrzehnte zu führen? Ich habe mir vor kurzem einen neuen Toaster gekauft – ein simples Gerät mit genau einer Taste und einem Stecker. Und selbst dafür gab es eine Anleitung. Aber hat dir jemals jemand eine Anleitung gegeben, wie du eine stabile und erfüllende Ehe führst? Mit einem Partner, der – genau wie du – seine Eigenarten und Fehler hat?

Für viele von uns ist das eine echte Herausforderung, vor allem, wenn wir in Familien aufgewachsen sind, in denen es vielleicht keine gesunden Vorbilder für eine gute Beziehung gab.

Du musst es nicht allein schaffen

Erwarte nicht von dir selbst, dass du all das aus dem Nichts perfekt beherrschst. Es ist völlig in Ordnung – sogar wichtig – sich Unterstützung zu holen. Eheberatung, Paartherapie oder ein Mediator können dir helfen, die richtigen Schritte zu gehen. Aber das Wichtigste ist, dass du nicht einfach den Kopf in den Sand steckst und hoffst, dass sich alles von allein löst. Denn die Wahrheit ist: Ohne aktive Veränderung wird es nicht besser.

Ehe retten mit Lovomi

Wenn du lernen möchtest, wie du dafür sorgen kannst, dass eure Beziehung wieder schön wird und schön bleibt, meld dich für mein Momentum Programm an. Es ist ein äußerst effektives Programm, das dir zeigt, wie du eure Beziehung verbessern kannst – selbst wenn dein Partner keine Veränderungen anstrebt. Und das Beste: Du kannst es sogar kostenlos ausprobieren.

Doch selbst wenn du dich gegen mein Programm entscheidest, ist eines wichtig: hol dir Hilfe. Ob durch eine Eheberatung, eine Paartherapie oder einen Mediator – es gibt viele Möglichkeiten, eure Beziehung zu stärken. Aber auch hier gilt: Warte nicht ab, bis es zu spät ist. Ohne aktive Schritte wird sich nichts ändern.

Du verdienst eine erfüllte Beziehung

Deine Beziehung hat das Potenzial, dein Leben wunderschön zu machen – oder es in einen Albtraum zu verwandeln. Du hast es verdient, dein Leben in Freude und Harmonie zu genießen. Eine schwierige Ehe steht dem im Weg, aber du kannst etwas daran ändern.

Wenn du Unterstützung möchtest, schau dir meinen Kurs an und starte noch heute, um eure Ehe zu retten.

-> Hier gehts zum Momentum Programm

Quellenangaben

  • U. Amadi, Felicia Ngozi .C. Amadi (2014): Maritial Crisis in the Nigerian Society: Causes, Consequences and Management Strategies
  • A. Rokach, Sybil Chan (2023): Love and Infidelity: Causes and Consequences, International Journal of Environmental Research and Public Health
  • M. L. Moeller (2011): Die Wahrheit beginnt zu zweit: Das Paar im Gespräch
  • G. Chapmann (2019): Die fünf Sprachen der Liebe – Wie Kommunikation in der Partnerschaft gelingt

Niklas Löwenstein


Niklas Löwenstein ist ein erfahrener Beziehungs-Coach, erfolgreicher Autor mehrerer Beziehungsratgeber und gefragter Interviewpartner in Radio- und Printmedien. Gemeinsam mit seinem Coaching-Team aus erfahrenen Paar- und Sexualtherapeuten hat er auf Lovomi.de eine breite Auswahl an Online-Kursen entwickelt, die bereits über 60.000 Menschen dabei geholfen haben, ihre Beziehungen zu stärken.
Seit über 10 Jahren begleitet er Paare und Einzelpersonen auf ihrem Weg, auch aus schwierigsten Situationen wieder zurück auf „Wolke 7“ zu finden.

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