Das Thema Fremdgehen betrifft mehr Paare als du vielleicht denkst. Und für die allermeisten Menschen ist es eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Das gilt tatsächlich oft auch für beide Partner, also auch für den, der fremdgegangen ist.
Fremdgehen gilt als großer Vertrauensbruch, als Betrug. Und es wirft viele Fragen auf, denen wir heute auf den Grund gehen wollen: Hätte ich es rechtzeitig erkennen können? Hätte ich es irgendwie verhindern können? Warum ist es überhaupt passiert? Und was haben wir jetzt als Paar für Möglichkeiten?
Wenn du diesen Text liest, wird dich das Thema in irgendeiner Weise betreffen. Du hast vielleicht den Verdacht, dass dein Partner dir nicht wirklich treu ist. Oder hast ihn sogar beim Seitensprung erwischt. Vielleicht ist es auch andersherum. Du warst untreu. Jetzt hast du ein schlechtes Gewissen, fühlst dich schuldig. Und fragst dich, was ihr jetzt tun könnt.
Wir schauen uns beide Seiten an. Du findest hier Informationen, die dir helfen können, das einzuordnen, was passiert ist. Und wie ihr jetzt weitermachen könnt.
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Wo fängt Fremdgehen in einer Beziehung an?
Leider gibt es hierauf keine einfache Antwort.
Für den einen beginnt Untreue bereits im Kopf, für den anderen sind es ganz konkret sexuelle Begegnungen. Und auch da gibt es wieder Abstufungen. Gilt ein Kuss schon als Seitensprung? Oder ist Fremdgehen erst, wenn einer der Partner wirklich mit einem anderen im Bett gelandet ist?
Zahlen zum Fremdgehen: die Studie
Elitepartner hat 2020 eine repräsentative Studie herausgegeben. Dafür wurden 2019 (also noch vor Corona) fast 5600 Menschen in Deutschland befragt, die in Beziehungen leben oder schonmal Beziehungen hatten. Nach den Ergebnissen der Studie hat Untreue in den letzten Jahren zugenommen. Hatten vor acht Jahren noch 20% der Befragten angegeben, schonmal untreu gewesen zu sein, waren es in der aktuellen Studie beinahe 30%.
Für Frauen ist die Schwelle zur Untreue dabei früher überschritten als für Männer. Für sie kann ein Flirt schon Fremdgehen bedeuten oder wenn der Mann heimlich Pornos schaut.
Männer dagegen können laut der Studie auch einen Kuss noch entspannt sehen - Fremdgehen, das heißt tatsächlich oft für sie, Sex zu haben oder sogar eine längere Affäre.
Aber was heißt das jetzt für dich? Erstmal ist es für dich die Information, wie die Allgemeinheit so zu dem Thema steht. Das kann so eine repräsentative Studie meistens ganz gut abbilden. Da wird dann nochmal schön anhand von Zahlen deutlich gemacht, dass es eben doch Unterschiede geben kann zwischen Männern und Frauen. Und das wiederum macht klar, wie es ganz schnell zu Missverständnissen kommen kann.
Denn ich behaupte mal: die wenigsten Paare sitzen an ihrem Kennenlernabend zusammen und fragen den anderen, ob er Flirten außerhalb der Beziehung okay findet oder nicht.
Aber irgendwann sollte ein Paar dieses Gespräch führen. Einfach, damit ihr wisst, ob ihr dieselbe Einstellung teilt. Denn wenn nicht, wisst ihr nach diesem Gespräch, wo genau die Grenzen des Partners sind. Das macht es dann auch einfacher, sie zu respektieren.
Ein Beispiel:
Ben ist mit Anna in einer Beziehung und liebt sie. Er ist ein sehr kontaktfreudiger Mensch, der gern und viel lacht und viele Freunde hat. Ben und Anna haben sich keine Gedanken gemacht, dass Fremdgehen ein Problem für sie sein könnte, sie haben darüber noch nie gesprochen. Jetzt hat Ben eine neue Kollegin, mit der er sich von Anfang an super versteht. Sie teilen den selben Humor, sind in einem Alter. Die Kollegin ist Single. Viele Witzchen zwischen den beiden haben so einen leicht flirty Touch, wenn auch mit einem Augenzwinkern. Für Ben ist das überhaupt kein Problem, für ihn ist das alles nur Spaß. Aber als Anna etwas früher zu seiner Arbeit kommt, um ihn abzuholen und das miterlebt, ist das für sie eine böse Überraschung. Sie fühlt sich betrogen, ihr Vertrauen ist sehr angeknackst. Ben versteht dagegen die Welt nicht mehr.
Hätten die beiden vorher darüber gesprochen, hätte Ben sich möglicherweise anders verhalten.
Aber was jetzt, wo es doch schon passiert ist? Auch hier helfen Gespräche, um einander zu verstehen. Wo wurden Grenzen verletzt? Was fühlst du, was fühlt dein Partner? Wenn ihr eure Beziehung retten wollt, dann solltet ihr versuchen, euch gegenseitig zu verstehen. Auch, wenn es manchmal schwerfallen mag. Darauf kommen wir aber noch im letzten Kapitel zu sprechen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, dass Männer und Frauen aus verschiedenen Gründen fremdgehen. Und das ist in der Situation vermutlich eine dringliche Frage von dir: Warum hat sie bzw. warum hat er das nur gemacht?
Warum Menschen fremdgehen... Männer, Frauen und die Unterschiede
Eine Beziehung zwischen zwei Menschen ist immer auch eine Art Vereinbarung. Zwei Menschen sind sich sehr nah, sie leben miteinander, teilen Intimität, Werte, Wünsche, Zukunftspläne. Es gibt dabei auch offene Vereinbarungen, in denen beide Partner auch außerhalb der Beziehung auf die Suche nach weiteren (Sexual-)Partnern gehen.
In unserem Kulturkreis hat sich aber die monogame Beziehung durchgesetzt. Damit ist eine exklusive Verbindung zwischen zwei Partnern gemeint. Dass da jemand ist, der sich kümmert, bringt das durchaus Vorteile, seit der Mensch in den aufrechten Gang gewechselt hat. Ab da wurde die Frau nämlich abhängiger vom Mann, weil sie ihre Hände plötzlich für den Nachwuchs brauchte. Aber Vorsicht! Der Nachwuchs wird irgendwann ja auch groß und spätestens da gibt es die Möglichkeit, sich neu zu orientieren. Wenn du selbst Kinder hast oder sie in deinem Bekanntenkreis beobachtest, wirst du vermutlich wissen, dass die Mutter nach ein paar Jahren die Hände oft genug wieder frei hat. Der Mann hatte in dieser Zeit im Übrigen immer die Hände frei und hat das manches Mal auch genutzt.
Nachwuchs und Fremdgehen
Vielleicht fragst du dich gerade, was das Thema Nachwuchs jetzt mit deiner dringlichen Frage zu tun hat, warum dein Partner fremdgegangen ist. Die Anthropologin Helen Fisher hat sehr umfangreich zu den Ursprüngen und Hintergründen der Liebe geforscht.
Von ihr stammt der Satz: “Wir sind nicht auf der Welt, um glücklich zu sein. Wir sind auf der Welt, um uns fortzupflanzen.”
Autsch. Das passt natürlich nicht zu unserer Vorstellung von “bis dass der Tod uns scheidet”. Nein, wir haben eine große Vorliebe für die Romantik entwickelt. Von dem einen Menschen, der zu uns passt. Du kennst das sicher gut: Du bist verliebt, siehst deinen Partner durch eine rosarote Brille. Kleine Fehler, Makel oder Schwächen übersiehst du einfach oder du findest sie sogar charmant. Nach einiger Zeit ändern sich die Gefühle. Studien sprechen da von 1,5 bis 3 Jahren. Sie werden, wenn alles gut geht, zu tiefer Liebe.
Die Rolle der Biologie
Jetzt kommt das große Aber: Biologisch sind wir eigentlich anders gepolt.
Und das ist auch der Grund dafür, weshalb sich Verliebtheit und Liebe in deinem Gehirn gleichzeitig abspielen können. Du kannst also deinen Partner lieben und dich gleichzeitig in deinen neuen Arbeitskollegen oder deine neue Kollegin verknallen. Das macht biologisch nämlich Sinn, schließlich wäre dein Arbeitskollege ja eine weitere Möglichkeit, den Genpool zu erweitern.
Aber natürlich hast du die Möglichkeit, Nein zu sagen. Auch, wenn dein Kollege vielleicht verlockend ist, kannst du dich dafür entscheiden, ihm morgens nur zuzunicken und dann mit ihm ins Meeting zu gehen. Damit sich erste Verliebtheitsgefühle gar nicht erst entwickeln, musst du eine glückliche und erfüllende Beziehung führen. Auch dann kann das passieren, auch wenn es unwahrscheinlicher ist... Ansonsten wirst du einen starken Willen brauchen, um diesem neuen Kollegen langfristig zu widerstehen.
Wie gesagt, die Zweierbeziehung ist, wenn man auf die Menschheitsgeschichte blickt, eher eine junge Form. Und die Konzepte von Treue bzw. Untreue in Beziehungen sind ebenfalls jung und wurden nicht aus romantischen Gründen eingeführt. Machtverhältnisse, wirtschaftliche Interessen und Kirche waren da ausschlaggebend. Ich reiße das hier nur ganz kurz an. Aber es ist wichtig, das im Hinterkopf zu behalten: wir Menschen wurden in unserem Denken und in unseren Wertvorstellungen von unserer kulturellen Geschichte geprägt.
Literaturtipp:
Wenn du gerne mehr darüber erfahren willst, möchte ich dir das Buch “Seitensprünge” von Stephanie Katerle empfehlen. Sie beschreibt diese Zusammenhänge ausführlich und es lässt sich leicht lesen.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Männer und Frauen heutzutage ihren Partnern fremdgehen. Die meisten haben ihren Ursprung darin, dass ein oder mehrere Bedürfnisse innerhalb der Beziehung nicht befriedigt werden. Und nicht immer ist man sich dessen so bewusst.
Kommen wir noch einmal auf die Elitepartner-Studie von 2020 zurück. Die Ergebnisse zeigen bezüglich der Gründe klare Unterschiede zwischen Frauen und Männern.
Von den Frauen, die in der Befragung zugegeben haben, schon mal fremdgegangen zu sein, sagten über die Hälfte, sie seien unglücklich in ihrer Beziehung. Die wichtigsten weiteren Gründe waren:
Die Männer nannten dagegen als wichtigste Gründe:
Frauen scheinen also eher emotionale Gründe dafür zu haben, wenn sie ihrem Partner untreu werden. Bei den Männern stehen dagegen beim Seitensprung eher sexuelle Auslöser im Vordergrund.
Auch wenn die Studie die Allgemeinheit schon ganz gut abbilden kann, ist natürlich jede Beziehung und jeder Partner individuell. Nichts davon muss auf dich oder deine Beziehung zutreffen. Woran kannst du nun erkennen, dass dein Partner dir untreu ist?
11 Anzeichen dafür, dass dein Partner fremdgehen könnte
Da ist dieses Gefühl in dir, dass da etwas nicht stimmt. Vielleicht wusstest du erst nicht, was das zu bedeuten hatte. Aber jetzt hast du da diesen Verdacht. Betrügt er mich? Hat sie vielleicht jemanden kennengelernt? Du bist dir nicht sicher. Was könnte dir also helfen, die Situation einzuschätzen, bevor du deinen Partner direkt darauf ansprichst?
Hier kommen 11 Anzeichen, die darauf hindeuten, dass dir dein Partner untreu sein könnte.
Aber Vorsicht: jedes Anzeichen kann auch einen harmloseren Hintergrund haben!
1. Wenn dein Partner immer mal wieder über das Thema Fremdgehen sprechen will.
Er will dazu ganz genau deine Meinung wissen. Wo sind deine Grenzen? Dahinter könnte stehen, dass er erfahren möchte, wie weit er gehen dürfte.
Oder er ist einfach nur neugierig.
2. Wenn dein Partner plötzlich Vieles ändert.
Das können seine Klamotten sein, sein Haarschnitt oder neue Hobbys, die vorher absolut keine Rolle in seinem Leben gespielt haben. Du fragst dich, woher das auf einmal kommt. Vielleicht will er jemandem gefallen und gleicht sich daher demjenigen an?
Oder aber er möchte tatsächlich nur Neues für sich ausprobieren.
3. Wenn ihr in letzter Zeit häufig streitet und dein Partner dabei öfter persönlich wird.
Das Eis ist im Moment ziemlich dünn bei euch. Und dir fällt auf, dass dein Partner dich im Streit oft “klein macht” - also Dinge sagt wie: “Immer machst du das falsch!” Dieses sehr verletzende Verhalten könnte durch ein schlechtes Gewissen dir gegenüber hervorgerufen werden.
Oder aber es kriselt gerade bei euch und dein Partner lässt seinen Stress sehr unbedacht an dir aus. Der Mental Load bei Frauen ist dafür eine häufige Ursache, die nichts mit Fremdgehen zu tun hat.
4. Wenn dein Partner dir nichts mehr preisgeben möchte.
Du findest, dass dein Partner in letzter Zeit wirklich wenig mitteilsam ist. Auf Fragen antwortet er auch meistens sehr kurz. Vielleicht teilt er seine Gedanken mittlerweile mit einer anderen Person.
Oder er ist gerade sehr gestresst und oft in Gedanken. Es könnte auch ein Zeichen dafür sein, dass ihr euch voneinander entfernt habt.
5. Wenn dein Partner dich ständig fragt, wo du bist oder wann du nach Hause kommst.
Er will von dir genaue Uhrzeiten wissen und möchte immer genau planen. Es könnte sein, dass er verhindern will, von dir beim Fremdgehen erwischt zu werden.
Oder er hat gerade das Bedürfnis, dir wieder näher zu kommen. Vielleicht kriselt es gerade bei euch und er hat das Gefühl, das ihr euch voneinander entfernt.
6. Wenn dein Partner im Bett plötzlich ganz neue Ideen hat.
Eigentlich dachtest du, euer Sexleben wäre ganz in Ordnung. Aber jetzt möchte dein Partner dauernd Neues ausprobieren. Vielleicht hat er diese Dinge bei einer anderen Person gelernt?
Oder er hat einfach Lust auf Abwechslung. Und vielleicht etwas darüber gelesen oder von Freunden gehört.
7. Wenn dein Partner neuerdings oft von dir hören will, dass du ihn attraktiv findest.
Wirkt er auf dich in letzter Zeit unsicher? So, als wüsste er nicht mehr ganz, wo er im Leben steht? Es könnte sein, dass er diese Art Unsicherheit auch woanders zu kompensieren versucht. Vielleicht sucht er auch bei Anderen Bestätigung.
Oder dein Partner hat Angst, dich zu verlieren und fragt dich deshalb häufig, ob er für dich gut aussieht.
8. Wenn dein Partner dich verdächtigt, fremdzugehen.
Das klingt merkwürdig, ist aber eine Art Taktik. Wenn dein Partner untreu war, könnte er sich schuldig fühlen. Und um sich selbst weniger verdächtig zu machen, beschuldigt er dich und ist dabei völlig empört. Wer würde dann noch auf die Idee kommen, dass er derjenige war, der fremdgegangen ist?
Oder dein Partner ist gerade besonders eifersüchtig. Vielleicht lebt ihr euch gerade auseinander. Vielleicht ist in deinem Leben gerade viel los und das ängstigt ihn.
9. Wenn dein Partner sein Handy nicht mehr aus den Händen legt.
Dir ist aufgefallen, dass dein Partner sein Handy nicht mehr einfach auf dem Couchtisch ablegt. Und dass er nervös reagiert, wenn er nicht genau weiß, wo es gerade ist. Hat er Angst, dass du etwas darauf sehen könntest, was ihn verraten würde?
Oder vielleicht muss er gerade tatsächlich (z.B. wegen der Arbeit) ständig erreichbar sein und hat dir nichts weiter darüber erzählt, weil er sich nichts dabei gedacht hat.
10. Wenn dein Partner sich nicht mehr festlegen kann.
Er schiebt die Planung eures Urlaubs dauernd auf und hat gerade auch sonst keine Lust, irgendetwas zu planen? Vielleicht ist er gerade wegen einer neuen Bekanntschaft eher darauf aus, hier zu bleiben. Vielleicht entfernt sich dein Partner gerade emotional von dir und eurer Beziehung.
Oder vielleicht ist er einfach nur total eingespannt von irgendetwas, was er dir nicht so genau mitgeteilt hat.
11. Wenn dein Partner Pläne schmiedet, ohne dabei an dich zu denken.
Es fällt ihm vielleicht gar nicht auf, aber wenn er über spätere Momente im Leben nachdenkt, spricht dein Partner immer nur von sich selbst. Und scheint dich dabei zu vergessen. Es kann sein, dass er sich gedanklich schon so von eurer Beziehung entfernt hat, dass er unbewusst keine gemeinsame Zukunft mehr sieht. Eine andere Person kann dann leicht eine größere Rolle einnehmen.
Oder dein Partner spricht nur sehr unachtsam mit dir, obwohl du in seinen Gedanken immer selbstverständlich Teil seiner Zukunft bist.
Kommen dir ein oder mehrere dieser Anzeichen bekannt vor? Es gibt noch mehr Anzeichen für Untreue der Frau oder Anzeichen für Untreue des Mannes und auch ein typisches Verhalten nach Fremdgehen.
Aber falls dein Verdacht gestärkt wurde, solltest du dir als Erstes dieses Video anschauen. Im Video zeige dir unter anderem, was du in deiner Situation auf keinen Fall tun solltest:
👉 Hier geht´s zum Video
Danach ist es an der Zeit, das Gespräch mit deinem Partner zu suchen. Natürlich sind das hier nur Beispiele, vielleicht hast du auch nur Ähnlichkeiten entdeckt. Oder es sind dir beim Lesen nochmal ganz andere Dinge eingefallen, die dir in letzter Zeit merkwürdig vorkamen.
Aber was kannst du jetzt machen?
Wie geht es jetzt weiter? Über Möglichkeiten und das Verzeihen.
Das chinesische Schriftzeichen für “Krise” besteht aus zwei Silben. Einzeln gelesen bedeuten sie “Gefahr” und “Chance”. Egal, aus welchem Grund du diesen Text hier liest, du befindest dich ganz sicher in einer Krisensituation. Die Gefahr in deiner Krise ist dir sicher bewusst. Wenn du deinen Partner betrogen hast, wirst du vermutlich Angst haben, dass die Beziehung daran zerbricht.
Wenn du deinen Partner beim Fremdgehen erwischt hast, fragst du dich vielleicht, ob du ihm je wieder vertrauen kannst. Oder ob du dich trennen solltest, oder irgendwie das Fremdgehen verzeihen kannst. Aber liegt in der Krise vielleicht sogar eine Chance für euch?
Du hast dir diesen Text aus einem bestimmten Grund herausgesucht und suchst Hilfe für deine Situation. Was ist jetzt für dich zu tun? Wie kann es weitergehen? Such dir unter den nachfolgenden Gründen deinen heraus und erfahre, was du für Möglichkeiten hast.
Grund Nr. 1: Du hast den Verdacht, dass dein Partner dir untreu ist.
Einige der Anzeichen aus dem vorherigen Kapitel kamen dir bekannt vor? Du hast schon länger dieses ungute Gefühl, dass dein Partner dir etwas verheimlicht? Aber du scheust davor zurück, ihm nachzuspionieren oder ihn direkt darauf anzusprechen?
Zuerst einmal ist es gut, dass du nichts überstürzt. Die Idee, deinem Partner nachzuspionieren, verwirfst du am besten direkt. Ernsthaft. Jemandem nachzuspionieren ist nie gut. Selbst, wenn du so etwas “Handfestes” herausfindest, ist das ein denkbar schlechter Start für ein klärendes Gespräch. Und wenn du damit nichts aufdecken kannst, wie wirst du dich dann wohl fühlen? Wie wird sich dein Partner fühlen, wenn er das herausfinden sollte?
Aber was machst du jetzt mit dieser Ahnung, dass da etwas nicht stimmt?
Was du jetzt tun kannst
Nimm dir Zeit für dich. Am besten machst du dir Notizen, wenn du jetzt in Ruhe nachdenkst. Das hilft manchmal sehr dabei, ein klares Bild von einer Situation zu bekommen.
Wenn dein Partner nun im Gespräch zugibt, tatsächlich untreu gewesen zu sein, wie möchtest du dann reagieren? Versuch, dir diese Situation, diesen Worst Case, tatsächlich einmal vorzustellen.
Ich kann mir denken, dass du da jetzt einen dicken Kloß im Hals spürst. Aber glaub mir, es ist besser, vorbereitet zu sein. Und sich im Vorfeld zu überlegen, was es für Möglichkeiten gibt, wenn alle schlimmen Befürchtungen wirklich wahr sind. Lies dafür das nächste Kapitel und schau, was für dich denkbar ist.
Und dann gehst du in das Gespräch mit deinem Partner. Sorge dafür, dass ihr wirklich Zeit habt und möglichst ungestört seid (Handys und Türklingel aus!). Sage deinem Partner im Vorfeld, dass du dir einen Abend zu zweit wünscht, damit ihm nichts dazwischen kommt. Und dann bitte ihn, dir zuzuhören. Teile ihm in diesem geschützten Rahmen das mit, worüber du dir Gedanken gemacht hast: die Entwicklung eurer Beziehung in letzter Zeit, deine Beobachtungen, deine Gefühle, deine Sorgen. Versuch, ruhig und sachlich zu sprechen.
Wenn ihr dann ins Gespräch kommt und du das Gefühl hast, dass dein Partner dir ausweicht, frag ihn direkt, ob deine Befürchtungen zutreffen. Du hast den großen Schritt gewagt, mit ihm das Gespräch zu suchen und möchtest jetzt auch Klarheit.
Grund Nr. 2: Du hast deinen Partner beim Fremdgehen erwischt.
Du bist dir absolut sicher, dass dein Partner dir untreu war. Das tut sehr weh. Dein Vertrauen ist tief erschüttert. Du hast Briefe gefunden, Abrechnungen, eine eindeutige Nachricht auf seinem Handydisplay gesehen. Oder ihn sogar “in flagranti” erwischt, beim Händchenhalten in der Stadt oder - im vielleicht schlimmsten Fall - bei euch zuhause im Bett mit einer anderen Person.
Das hat dich hart getroffen. Es ist ein richtiger Schock. Tatsächlich kann sich das sogar körperlich bemerkbar machen, z.B. mit Kopfschmerzen, Herzrasen, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit. Du warst vielleicht nach dem Entdecken eine Weile wie in einem Nebel unterwegs.
Was du jetzt tun kannst
Jetzt suchst du nach Auswegen, fragst dich, wie es weitergehen kann. Das ist gut! Du bist schon ein Stück weitergekommen. Raus aus dem ersten Schock hin zur Lösungssuche. Vielleicht warst du auch erstmal richtig wütend und hattest Rachegedanken. Wie kannst du es deinem Partner heimzahlen? Oder der anderen Person das Leben zu Hölle machen?
Die Gedanken sind verständlich, wirklich, aber halte dich nicht damit auf. Rache ist nicht das, was dir weiterhilft. Und glücklich machen wird es dich sicher nicht. Dasselbe gilt, wenn du daran denkst, deinen Partner in irgendeiner Form zu bestrafen. Das bringt dich nicht weiter. Du bleibst dann nur stecken in dieser Wut, im Ärger, im Hass. Und dann ist an Heilung erstmal nicht zu denken. Mach dir stattdessen die Wut zunutze. Sie kann dir die Energie geben, für deine Beziehung zu kämpfen. Und sie kann dich stark machen dafür, deinen Partner zu konfrontieren.
Überlegungen vor dem Gespräch mit deinem Partner
Bevor du jetzt mit ihm ins Gespräch gehst, solltest du dich gedanklich darauf vorbereiten.
Die Frage, die du dir jetzt stellen solltest, lautet: Wie kann ich meinem Partner das verzeihen? Vielleicht scheint dir das jetzt gerade sogar noch unmöglich. Aber es wird der Weg sein, wieder ins Reine zu kommen. Und der einzige Weg, um den Schmerz zu überwinden. Das geht aber nicht von heute auf morgen.
Überleg einmal in Ruhe und nimm dir am besten Stift und Zettel dazu:
Was brauchst du, um verzeihen zu können? Was, um wieder vertrauen zu können?
Brauchst du die absolute Sicherheit, dass die Sache zwischen deinem Partner und der anderen Person beendet ist? Ist es erstmal räumlichen Abstand? Oder, im Gegenteil, mehr Nähe? Abgesehen von den Punkten, die dein Partner erfüllen soll, brauchst du jetzt auch einiges von dir. Um verzeihen zu können, braucht es innere Stärke. Und dein Selbstwertgefühl, das für diese Stärke sorgt, hat vermutlich gerade sehr gelitten.
Fokus auf dich
Sei also gut zu dir selbst. Vielleicht hat die Person, mit der dein Partner dich hintergangen hat, irgendeine Eigenschaft, die du sowieso gerne hättest (zum Beispiel ist sie besonders groß oder schlank oder hat einen Doktortitel…. was auch immer). Das kann dann doppelt verletzen, weil du dich in dem Moment völlig unzulänglich fühlst. Zu dick, zu klein, zu dumm.
In der Verletzung durch den Betrug können solche Gefühle und Gedanken schnell aufkommen, auch wenn sie normalerweise nicht so präsent sind. Wenn du das bei dir bemerkst, kannst du da aktiv gegensteuern: Mach dir bewusst, was du für tolle Qualitäten hast. Was magst du an dir besonders gern, was kannst du gut? Welche Eigenschaften bewundern deine Freunde an dir? Du findest bestimmt einiges, was im Gesamtpaket viel wichtiger ist als diese paar Kilo Körpergewicht, die dich von der dritten Person unterscheiden mögen.
Fokus auf deinen Partner
Und jetzt stell dir deinen Partner vor. Warum hast du dich damals in ihn verliebt? Wie sah er aus, wie stand er vor dir? Vielleicht findest du es absurd, gerade jetzt daran denken zu sollen, aber das hat einen Sinn. Dein Partner hat etwas getan, was dich sehr verletzt hat. Er trägt dafür Verantwortung, keine Frage. Aber er ist dadurch nicht plötzlich ein durch und durch schlechter Mensch. Wir alle sind nicht unfehlbar, wenn wir mal ehrlich sind.
Und auch ein grober Fehltritt in einer Beziehung macht deinen Partner nicht zum Monster.
Wenn du dir das bewusst machen kannst, wenn du bereit bist, auch noch positive Seiten an deinem Partner zu sehen, ebnest du damit den Weg hin zum Verzeihen.
Zu verzeihen, das ist ein langsamer Prozess nach so einem Vertrauensbruch. Setz dich also nicht selbst unter Druck. Es geht bei den Vorüberlegungen nicht darum, dass du deinem Partner jetzt sofort verzeihen sollst. Sondern darum, dass du dir deiner Gefühle bewusst bist, deiner Wünsche, deiner Bedürfnisse.
Das klärende Gespräch
Wenn du deinen Partner zur Rede stellen willst, schaffe dafür einen guten Rahmen. Sorge dafür, dass ihr ungestört seid und nicht von Handys o.Ä. unterbrochen werdet.
Die wichtige Frage für euer Gespräch lautet dabei nicht: Wie konntest du mir das nur antun?
Sondern: Wie konnte es so weit kommen?
Ja, wirklich. Ich weiß, es ist ganz hart in dieser Situation. Du bist betrogen worden. Fühlst dich verletzt. Du bist traurig, wütend, enttäuscht, vielleicht verzweifelt oder ratlos. Das ist alles dein gutes Recht. Trotzdem ist es wichtig, im Blick zu behalten, dass auch dein Partner ein Mensch mit Gefühlen ist. Und dass ihr in einer Beziehung miteinander seid, für die ihr beide die Verantwortung tragt.
Ein Seitensprung ist in den allermeisten Fällen nicht der Auslöser für eine Beziehungskrise, sondern ein Symptom, ein Ausdruck, wenn die Krise schon längst da ist. Wenn ein Partner dem andern untreu wird, geschieht das nicht aus Boshaftigkeit. Vielmehr wurden Bedürfnisse nicht gesehen oder nicht erfüllt. Es gab einen Mangel. Leider sind wir uns solcher Situationen manchmal nicht bewusst und dann können uns mögliche Folgen richtiggehend überfahren. Das gilt für den, der betrogen wurde, aber auch für den, der fremdgegangen ist.
Wie viel willst du wissen
Natürlich wirst du wissen wollen, wie weit dein Partner gegangen ist. Vermutlich wird das Einfluss haben auf deine Entscheidung, ob du die Beziehung überhaupt weiterführen möchtest oder nicht. Aber frag dich, wie viele Details du wirklich wissen musst. Die Details können dich letztlich nur tiefer verletzen und bringen dich nicht weiter.
Sprecht ehrlich über eure Gefühle. Viel wichtiger als die Details, WIE dein Partner etwas mit einer anderen Person hatte, ist die Frage: wie steht er zu ihr? Welche Gefühle hat er für sie? Und welche Gefühle hat er für dich? Denn darauf könnt ihr nun aufbauen, wie ihr weitermachen wollt. Wollt ihr eure Beziehung retten? Oder sind die Gefühle deines Partners zu der dritten Person so stark, dass er schon an Trennung denkt? Es ist wichtig, diese Karten offen auf den Tisch zu legen.
Übrigens: Wenn ihr das Gefühl habt, alleine nicht weiter zu kommen, lasst euch professionell helfen. Im Artikel über Paarberatung habe ich einige Informationen dazu für euch zusammengetragen.
Grund Nr.3: Du bist deinem Partner untreu gewesen.
Du bist fremdgegangen. Aber da du dir diesen Text herausgesucht hast, nehme ich an, dass du deine Beziehung retten möchtest.
Was du jetzt tun kannst
Wenn dein Partner noch keine Ahnung hat (oder eine Ahnung hat, aber noch nicht die Gewissheit!), dann denkst du nun daran, ihm bald reinen Wein einschenken. Das wird nicht einfach. Zuerst einmal musst du dich selbst aber fragen: Was fühlst du? Hast du diesen Text gefunden, weil du ein schlechtes Gewissen hast? Ist dir ein einmaliger Seitensprung passiert, den du bereust? Oder ist es ein größerer Betrug an deinem Partner (z.B. eine längere Beziehung “nebenher”) und du fragst dich, wie du es ihm schonend beibringen kannst?
Wenn es eine einmalige Sache war, beantworte dir ehrlich die folgenden Fragen:
Diese letzte Frage braucht vielleicht eine Erläuterung. Du willst es deinem Partner erzählen, obwohl du bereits weißt, dass die Sache für dich abgeschlossen ist. Du liebst deinen Partner und weißt, dass ihn deine Beichte sehr verletzen wird. Da wäre es gut, sich einmal klarzumachen, warum man es möchte. Geht es dir darum, dass es dir mit dem Betrug schlecht geht? Also dass du dein Gewissen erleichtern möchtest und dich wieder besser fühlen möchtest? Oder hast du vielleicht nur das Gefühl, dass du es deinem Partner sagen musst, weil man in einer Beziehung einfach ehrlich sein sollte?
Ehrlichkeit
Versteh mich nicht falsch, Ehrlichkeit ist wichtig. Aber manchmal muss man tatsächlich auch abwägen, ob es das wert ist. In diesem Fall, weil du deinen Partner höchstwahrscheinlich sehr verletzen wirst. Wenn die Sache also einmalig war und abgeschlossen ist, ist es die Verletzung deines Partners wert?
Wenn es eine längere Sache war, in der du auch emotional verstrickt warst, wiegt der Betrug schwerer... für dich und deinen Partner. Versuche, das Gespräch gut vorzubereiten. Damit du deinem Partner klar sagen kannst, was Sache war und wie es jetzt ist.
Warte nicht zu lange mit dem Gespräch. Denn du willst vermutlich, dass es dein Partner es von dir erfährt und nicht von irgendwem, der dich mit der anderen Person gesehen hat.
Überleg dir vor dem Gespräch gut, was du sagen möchtest und mach dir kurz vorher einige Notizen für dich. So bleibt alles besser im Gedächtnis. Überleg dir im Vorfeld Folgendes:
Sei vorbereitet auf viele Gefühle, die aufkommen können. Deine Offenbarungen kommen für deinen Partner vielleicht völlig überraschend. Dann ist vieles möglich: große Traurigkeit, Enttäuschung, vielleicht enorme Wut. Bedenke, dass dein Partner gerade sehr verletzt wurde. Versuche, Verständnis dafür zu haben. Das klingt vielleicht leichter, als es in so einer Situation werden könnte. Denn die Gefühle werden sich in dem Moment auf dich, bzw. gegen dich richten. Und das ist schwer auszuhalten.
Eins noch: Vielleicht spielst du mit dem Gedanken, deinem Partner nur kleine Hinweise zu geben, statt gezielt ins Gespräch zu gehen. Ich verstehe total, dass dieses Gespräch wirklich Mut erfordert. Aber diese Art, kleine Botschaften zu streuen, um vom Partner irgendwann “erwischt” zu werden, ist nicht fair. Damit schiebst du deinem Partner die Verantwortung zu, das Gespräch mit dir zu suchen. Du bist aber verantwortlich für die Situation, also tu das bitte nicht.
Grund Nr.4: Du bist in Versuchung, deinem Partner fremd zu gehen.
Du hast das Gefühl, eine Freundschaft hat sich bei dir sehr vertieft… oder du findest eine Kollegin oder einen Kollegen sehr attraktiv und glaubst, das beruht auf Gegenseitigkeit? Und obwohl du doch in einer ganz gut laufenden Beziehung steckst, fühlst du dich ganz kribbelig, wenn du in der Nähe dieser einen Person bist? Wenn du ehrlich bist, würdest du dem gerne nachgehen, aber dein Kopf sagt dir, dass das keine gute Idee ist?
Wenn du deinen Partner liebst und weiterhin mit ihm oder ihr zusammen sein möchtest, dann ist es auch vermutlich keine gute Idee.
Was du jetzt tun kannst
Jetzt musst du der Sache aber auf den Grund gehen. Was gibt dir diese neue Person, was du von deinem Partner nicht bekommst? Welches Bedürfnis steckt dahinter? Und woran könnte es liegen, dass es in der Beziehung mit deinem Partner nicht erfüllt wird? Wie könntet ihr gemeinsam daran arbeiten, dass sich das ändert?
Fakt ist, es liegt etwas im Argen bei euch. Wenn du dir unsicher bist, was das Problem sein könnte, mach doch als Erstes unseren Beziehungstest.
Wenn du dann das Gefühl hast, einfach sofort loslegen zu wollen, um deine Beziehung ganz schnell wieder zu verbessern, schau dir unbedingt unseren Onlinekurs Momentum an. Mit ihm kannst du deine Beziehung auf ein neues Level bringen - und dein Partner muss davon nicht einmal wissen. Aber die Ergebnisse, die werdet ihr beide deutlich merken.
Und dann ist da jetzt noch dieser Freund, diese Freundin, der Kollege oder die Kollegin...die dritte Person... Da musst du jetzt wirklich klare Kante zeigen. Wenn du deine Beziehung retten möchtest, musst du die Gefühle zu dieser Person unterbinden. Das geht. Bei Freundschaften ist das sicher etwas schwieriger, weil die Grenzen von Freundschaft, Zuneigung, (platonischer) Liebe fließend sind. Da helfen aber klare Ansagen im Gespräch. Wenn deinem Gegenüber auch viel an der Freundschaft mit dir liegt, wird er deine Grenzen respektieren. Ihr solltet aber gegebenenfalls den Kontakt in nächster Zeit reduzieren. Seid ihr Kollegen, bitte um ein Gespräch. In dem sagst du deutlich, dass du euren Kontakt auf die Arbeit beschränken möchtest. Hältst du dich an diese Beschränkungen, werden deine Gefühle sich bald anpassen.
Fremdgehen muss nicht das Ende bedeuten...
Eine Beziehung zu führen, ist auch mit Arbeit verbunden. Wir Menschen entwickeln uns ständig weiter, lernen ständig Neues. Und treffen ständig andere Menschen. Manche davon können wir von Anfang an nicht leiden, zu manchen spüren wir sofort eine Art innere Verbindung. So entstehen auch immer wieder neue Freundschaften, die dich allein oder euch als Paar bereichern. Da erscheint es fast logisch, dass manche Begegnungen auch mal interessanter sein können. Ist es nun dazu gekommen, dass sich eine Freundschaft so vertieft hat, dass eure Beziehung gefährdet ist, kann das für euch auch eine Chance sein. Euch tiefer zu verstehen, neu zu entdecken, wieder neu zu verlieben.